Meldungsdatum: 11.10.2024
Münster (SMS) Um den zusätzlichen Raumbedarf durch die Umstellung von G8 auf G9 zu decken, erweitert die Stadt Münster das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Gievenbeck um einen dreigeschossigen Neubau. Das hat der Rat der Stadt Münster in seiner Sitzung am 9. Oktober entschieden. Die Stadt investiert 17 Millionen Euro in die Baumaßnahme. Die Erweiterung soll zum Schuljahr 2026/2027 abgeschlossen sein. Die komplette Infrastruktur des Projektes ist darauf ausgelegt, dass das Gebäude im Bedarfsfall zur Sechszügigkeit erweitert werden kann.
Der Neubau entsteht auf der Süd-Ost-Seite des Schulgeländes an der Dieckmannstraße und wird durch zwei Brücken mit dem bestehenden Schulgebäude verbunden. Der Entwurf von Kresings Architektur aus Münster sieht moderne Musikräume, eine Lehrküche sowie einen Werk- und Maschinenraum im Erdgeschoss vor. Die Obergeschosse enthalten neue Kursräume.
Parallel dazu baut die Stadt die vorhandenen Musikklassen im Bestandsgebäude zu Biologieräumen um, sodass die Fachräume sich funktional an den bestehenden Naturwissenschaftsbereich angliedern.
Klimagerecht und barrierefrei
Die Planung legt einen besonderen Schwerpunkt auf den Klimaschutz. Neben der Begrünung des Dachs erhält das neue Gebäude eine Photovoltaikanlage. Eine Wärmepumpe übernimmt die Wärmeversorgung. Sämtliche Räume erhalten eine energieeffiziente Fußbodenheizung – das betrifft sowohl Aufenthalts-, Unterrichts-, Verwaltung- und WC-Räume als auch die Flure.
Der Neubau wird barrierefrei gestaltet und erhält einen Aufzug, ein taktiles Leitsystem und behindertengerechte WC-Anlagen. Auch der neue Schulhof wird in das Konzept integriert, sodass er für alle Schülerinnen und Schüler, einschließlich Menschen mit Behinderungen, zugänglich ist.
Verlagerung des Schulgartens
Als Verbindung von Bestandsbau und Erweiterungsbau entsteht zudem ein neuer Innenhof, der barrierefrei zugänglich ist. Der offene Hof bietet Raum für schulische Aktivitäten und Pausen. Sitzgruppen laden zum Verweilen und Arbeiten in Kleingruppen ein.
Vorbereitend für das Bauprojekt verlagert die Stadt aktuell bereits den Schulgarten auf die Nord-Ost-Seite, nahe dem Oxford-Quartier. Dabei werden der Schuppen, das Gewächshaus sowie Beete und Bäume sorgfältig umgesetzt. In Eigenleistung errichten Schüler und Lehrer neue Hochbeete, das Hühnerhaus und Bienenstöcke. Zum Schutz vor Vandalismus wird der Garten eingezäunt. Eine neue artenreiche Hecke soll als Lehrmaterial für die Pflanzenbestimmung dienen.
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