Meldungsdatum: 14.10.2024
Seit mehr als 18 Jahren ist Irmgard Paßerschroer aus Rhede Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Borken. In wenigen Wochen wird die Kreissozialamtsrätin nun in den wohlverdienten Ruhestand treten. Daher nutzte Landrat Dr. Kai Zwicker die jüngste Sitzung des Kreistages, um ihr für ihr engagiertes berufliches Wirken Dank und Anerkennung auszusprechen. Über den „Arbeitskreis für die Gleichstellung von Frau und Mann“ des Kreistages hatte sie auch immer engen Kontakt zur Kreispolitik. Ihre Nachfolgerin wird Jutta Grave-Möllmann aus Ramsdorf, seit 1985 Mitarbeiterin der Kreisverwaltung.
Irmgard Paßerschroer trat als Diplom-Sozialpädagogin 1986 in den Dienst des Kreises Borken. 20 Jahre lang arbeitete sie im dortigen Kreisjugendamt in der Kinder- und Jugendförderung, zuletzt als Abteilungsleiterin dieses Bereichs. 2006 bestellte sie dann der damalige Landrat Gerd Wiesmann zur Gleichstellungsbeauftragten. In dieser Funktion nahm sie seither vielfältige Aufgaben wahr. Dabei lag ihr besonders am Herzen, innerhalb der Kreisverwaltung die Vereinbarkeit von Familie – ggf. auch Pflege – und Beruf zu verbessern. Zudem wirkte sie darauf hin, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen. Beides habe die Attraktivitä des Kreises als Arbeitgeber für Frauen deutlich verbessert, genauso wie die flexible Arbeitszeitgestaltung, die vielfältigen Möglichkeiten von Teilzeit- und mobiler Arbeit sowie Homeoffice, so der Landrat. Spezielle Fortbildungsmaßnahmen für Frauen ergänzten dies. Für die männlichen Beschäftigten gab es ebenfalls eigene Informationsveranstaltungen, die auf die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie abzielten. Bereits 2007 initiierte sie die seither alljährlich stattfindende Sommerferienbetreuung für die Kinder der Beschäftigten.
Jährlich zum Internationalen Frauentages am 8. März organisierte sie in Kooperation mit der Kreispolizeibehörde und der Stadtverwaltung Borken Info- und Diskussionsveranstaltungen. Außerdem oblag ihr die Geschäftsführung des „Runden Tisches gegen häusliche Gewalt – GewAlternativen“. In diesem Gremium wirken rund 60 Fachkräfte aus unterschiedlichen Bereichen zusammen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, der häuslichen Gewalt im Kreis Borken mit vereinten Kräften entgegenzuwirken.
Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Förderung der beruflichen Gleichstellung von Frauen. Schon seit 2007 gibt es die Veranstaltungsreihe „Frau und Beruf“, die Irmgard Paßerschroer jährlich gemeinsam mit der „Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Borken“ organisiert. Hier werden Themen aufgegriffen, die den beruflichen Wiedereinstieg und die berufliche Qualifizierung von Frauen fördern und Frauen in der Arbeitswelt voranbringen. Auch deren finanzielle Absicherung, besonders im Alter, und das Thema Work-Life-Balance sind bedeutende Bestandteile des Seminarprogramms – seit Corona auch online.
Pressekontakt: Karlheinz Gördes, Tel.: 0 28 61 / 681-2424
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