Meldungsdatum: 12.11.2024
Ein doppelter Grund zur Freude: Denn genau vor 35 Jahren trug Csilla von Boeselager als eine Art „Vorkämpferin“ zur friedlichen Öffnung des Eisernen Vorhangs bei, indem sie zusammen mit ihren Maltesern und Mitstreiter:innen zwischen August und November 1989 über 30.000 DDR-Flüchtlinge betreute und versorgte. Mit Mut und Zuversicht ging sie voraus. So betonte auch Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher: „Der Name Csilla Freifrau von Boeselager bleibt auf immer verbunden mit den Geschehnissen des historischen Umbruchjahres 1989.“
Bürgermeister Ralf Paul Bittner sagte in seiner Rede: „Es gibt Menschen, deren Handeln eine besondere Wirkung erzielt. Eine Wirkung, die andere Menschen ermutigt, motiviert und die sie darin stärkt, für ihre eigenen Ziele und Überzeugungen unerschrocken einzustehen. Eine dieser Personen, die bis heute – 30 Jahre nach ihrem Tod – für einen ebenso mutigen wie selbstlosen Einsatz für andere Menschen in Not steht, ist Frau Csilla Freifrau von Boeselager. Der Weg, auf dem wir sie ehren, ist Teil eines wichtigen, landesweit durchgeführten Projektes, das sich die Sichtbarmachung historischer Frauenpersönlichkeiten zum Ziel gesetzt hat: Dem Projekt „FrauenOrte NRW“. Ich bin stolz darauf, dass wir mit unserer überzeugenden Bewerbung als eine von über 50 Städten den Zuschlag für einen solchen FrauenOrt NRW bekommen haben.
In ihrem anschließenden Grußwort sagte Inge Blask, Vorständin des FrauenRates NRW, der Initiator des Projektes FrauenOrte NRW ist: „Denken wir an den Mauerfall, denken wir vor allem an große Staatsmänner wie Gorbatschow, Kohl oder Genscher. Die Leistung von starken Frauen wie Csilla von Boeselager hat aber ebenso Geschichte gemacht und Steine ins Rollen gebracht – und sollte deshalb nicht bloß eine Randnotiz der Geschichte bleiben.“
„Wir wollen Csilla Freifrau von Boeselager hier und heute vor allem als Frau ehren. Denn sind wir mal ehrlich: Die Geschichtsschreibung ist unvollständig."
Im folgenden ehrte Tamara Ortmeier vom Stadt- und Landständearchiv Arnsberg in ihrer Laudatio Csilla Freifrau von Boeselager mit den Worten: „Csilla Freifrau von Boeselager – eine unerschrockene, beharrliche und „unermüdliche Hilfsmanagerin“ (Bernhard Grom) sowie eine aktive und überzeugte „[...] Baumeisterin am Haus Europa[s]“ (Dr. Horst Waffenschmidt) – um nur zwei Würdigungen zu zitieren.“
Die Gleichstellungsstelle der Stadt Arnsberg gestaltete die Veranstaltung um die feierliche Enthüllung der Stele auf dem Neheimer Markt, an der über 120 Interessierte teilnahmen.
Sowohl die Familie von Csilla Freifrau von Boeselager als auch das ganze Team der Csilla von Boeselager Stiftung Osteuropahilfe, die Partner der CvB Stiftung OH aus der Ukraine, Rumänien, Polen und Ungarn und Zeitzeugen der DDR-Flüchtlingslager von 1989 in Budapest reisten eigens für diesen Tag nach Arnsberg an, um der Enthüllung beiwohnen zu können.
Eine Tafel würdigt nun zukünftig das Engagement und Wirken von Csilla Freifrau von Boeselager. Dieser Ort wird zukünftig auch in die Stadtführungen und Stadtrundfahrten Arnsbergs aufgenommen, berichtete Tatjana Schefers vom Stadtmarketing Arnsberg.
Kontakt: Stephanie Schnura, Pressestelle Stadt Arnsberg, s.schnura@arnsberg.de
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