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Meldungsdatum: 15.11.2024

Weniger Jugendliche mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus

Suchtpräventionskraft Alexa Krause sieht Trends zum Konsumverzicht

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen aus dem Kreis, die mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus gekommen sind, ist 2023 um ein Drittel zurückgegangen. Auf die aktuellen Zahlen von Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt weist Alexa Krause, Suchtpräventionskraft beim Kreis Soest, hin: Waren 2022 noch 87 Kinder und Jugendliche aus dem Kreis Soest mit akuter Alkoholvergiftung stationär behandelt worden, lag die Zahl im vergangenen Jahr bei 58.

„Der Rückgang ist erfreulich, doch jeder einzelne Fall ist immer noch einer zu viel“, unterstreicht Alexa Krause. In den Jahren 2017 und 2018 lagen die Zahlen mit 173 und 174 jungen Menschen zwischen zehn und 19 Jahren noch einmal deutlich höher. Während der Corona-Pandemie sanken sie dann auf 66 (2020) und 60 (2021).

Mögliche Gründe für den Rückgang der Zahlen sieht die Expertin im Kreisgesundheitsamt in einem Trend zum Konsumverzicht: „Es gibt den so genannten Sobercurious-Trend. Viele Menschen, gerade jüngere, wollen herausfinden, wie es ihnen ohne Alkohol geht. Sie erleben sich als fitter, weniger krank, haben Geld für andere Dinge und sind sonntags produktiv anstatt mit Kater auf der Couch zu liegen“, erläutert Alexa Krause. Außerdem sei die Gen Z in der Pandemie groß geworden und habe nicht die Erfahrung der Gemeinschaftsdroge Alkohol gemacht.

Mit guter Präventionsarbeit vor Ort will Alexa Krause möglichst viele junge Menschen im Kreisgebiet erreichen und ihre Risikokompetenz im Hinblick auf das Trinken von Alkohol fördern. „Wir beleuchten beide Seiten des Konsums: die erlebten Nachteile, aber auch die wahrgenommenen Vorteile. Daran können wir anknüpfen, um mit den Jugendlichen auf Augenhöhe und ohne erhobenen Zeigefinger über Alternativen zum Alkoholkonsum ins Gespräch zu kommen“, sagt die Suchtpräventionskraft. „Wir wollen, dass die Jugendlichen eine gut informierte Entscheidung für sich treffen. Abstinenz kann dabei ein Ziel sein, muss es aber nicht. Wir reden auch über sicheren Konsum wie zum Beispiel Zwischenwasser zu trinken, für einen sicheren Heimweg zu sorgen und sich um andere zu kümmern, denen es augenscheinlich nicht gut geht und die Hilfe benötigen.“

Ein Baustein der Präventionsarbeit ist der kreiseigene Alkoholpräventionsparcours: Damit wurden im Jahr 2023 insgesamt 21 Aktionstage durchgeführt, an denen 1.024 Schülerinnen und Schüler erreicht worden sind. Der Alkoholpräventionskoffer hatte 19 Einsatztage mit 369 erreichten Schülerinnen und Schülern.

Mit dieser Materialausleihe, zahlreichen Elternabenden und Multiplikatorenschulungen wird Alexa Krause ihre Arbeit auch 2025 fortsetzen. Erreichbar ist sie für weitere Informationen unter der Telefonnummer 02921/30-2137 und per E-Mail an alexa.krause@kreis-soest.de.

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Pressekontakt: Pressestelle, Birgit Kalle, Telefon 02921/303200


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Prävention beim Elternabend

©Birgit Kalle/ Kreis Soest
Prävention beim Elternabend

Alexa Krause, Suchtpräventionskraft beim Kreis Soest, und Kriminalhauptkommissar Michael Remmert von der Kreispolizeibehörde (Kriminalprävention) sind häufig an den Schulen im Kreis Soest unterwegs. Elternabende sind ein Baustein der Präventionsarbeit. Foto: Birgit Kalle/ Kreis Soest


Alkoholpräventionsparcours

©Birgit Kalle/ Kreis Soest
Alkoholpräventionsparcours

Der kreiseigene Alkoholpräventionsparcours war im Jahr 2023 an 21 Aktionstagen unterwegs und hat dabei mehr als 1.000 Schülerinnen und Schüler erreicht. Alexa Krause, Suchtpräventionskraft beim Kreis Soest (Foto Mitte), nutzt den Parcours als Baustein der Präventionsarbeit. Foto: Birgit Kalle/ Kreis Soest


 

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Die Kreisverwaltung Soest mit rund 1.400 Bediensteten arbeitet für rund 300.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Kreisgebiet. Sie ist mit dem Kreistag Teil der kommunalen Selbstverwaltung und nimmt Aufgaben in den Bereichen Ordnung, Gesundheits- und Verbraucherschutz, Bau, Kataster, Straßen, Umwelt, Jugend, Schule und Soziales wahr. Sie betreibt den Rettungsdienst, drei berufsbildende Schulen, sechs Förderschulen, eine Heilpädagogische Kindertagesstätte, ein Archiv sowie ein Medienzentrum. Außerdem ist sie an der Entsorgungswirtschaft Soest GmbH, der Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH und weiteren Einrichtungen beteiligt. Der Kreistag mit seinen 68 Mitgliedern gestaltet und kontrolliert die Aufgabenwahrnehmung.

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