Nr. 405 Kreis Steinfurt, 15. November 2024
Kreis Steinfurt/Osnabrück/Landkreis Osnabrück. Nachhaltige Logistik war das große Thema, das in der vergangenen Woche rund 70 Gäste bei Gastgeber Hellmann Worldwide Logistics in Osnabrück zusammenbrachte. Das Projektteam hatte Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie Fach- und Führungskräfte aus der Praxis eingeladen, gemeinsam auf die bisherigen Ergebnisse und Erfolge des Projekts „Ressourcenschutz durch Logistik Plus – Logist.Plus“ zurückzublicken und einen Ausblick zu geben, wie es nach knapp fünf Jahren Arbeit weitergeht. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt untersuchte, wie sich die Interessen der Logistikbranche mit Nachhaltigkeitszielen in Einklang bringen lassen. Als Pilotregion diente neben dem Kreis Steinfurt auch Stadt und Landkreis Osnabrück.
Moderiert von Dr. Anke Valentin vom Wissenschaftsladen Bonn, bot die Veranstaltung einen umfassenden Einblick in die Projektergebnisse. Niederlassungsleiter Michael Brockmeyer stellte den Gastgeber Hellmann Worldwide Logistics vor und Dr. Christian Strauß vom Projektträger Jülich betonte in seinem Grußwort die Relevanz nachhaltiger Logistik. In einem Panel diskutierten Anna Kebschull, Landrätin für den Landkreis Osnabrück, Thimo Weitemeier, Stadtbaurat der Stadt Osnabrück, und Christian Holterhues, Amtsleiter der Wirtschaftsförderung für den Kreis Steinfurt, die Bedeutung nachhaltiger Logistik für die Region. Sie betonten, wie wertvoll der Austausch auf Augenhöhe auch über die Landesgrenze Niedersachsen-NRW hinweg ist.
Projektleiter Prof. Dr. Martin Franz von der Universität Osnabrück stellte die zentralen Ergebnisse von Logist.Plus vor. Das Projektteam hat u.a. Governance-Instrumente zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Unternehmen und Kommunen entwickelt, die von Patrick Ulbert, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land (WIGOS) und Timo Beiermann, Projektkoordinator Kreis Steinfurt, vorgestellt wurden. Das im Projekt initiierte Instrument Arbeitskreis Logistik bietet in der Region eine Plattform für einen moderierten Austausch „auf Augenhöhe.“ Außerdem erarbeiteten die beteiligten Institutionen Konzepte für flächensparende Logistik und kooperative Flächennutzung, beispielsweise innovative Ansätze der City-Logistik, die Magdalena Knappik, Stadt Osnabrück präsentierte. Die Praxisprodukte „Gestaltungsempfehlungen für nachhaltige Logistikstandorte“ und einen „Beratungsleitfaden für Unternehmen und Kommunen“ stellten Maike Bosold vom Bodenbündnis ELSA e.V. und Christina Suthe vom Kompetenznetz Individuallogistik (KNI e.V.) vor.
In einer Gesprächsrunde, moderiert von Christina Suthe (KNI e.V.), präsentierten Vertreterinnen und Vertreter der Unternehmen FIEGE Logistik Stiftung & Co. KG, KOCH International und GOLDBECK erfolgreiche Praxisbeispiele für nachhaltige Logistikstandorte. „Die hier entwickelten Lösungen lassen sich auch auf andere Regionen übertragen“, betonte Prof. Dr. Kim Schumacher von der Universität Osnabrück in seinem Ausblick. „Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen einer nachhaltigen Logistik meistern.“ Die Veranstaltung endete mit einem Networking-Teil, bei dem die rund 70 Teilnehmenden aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen die Gelegenheit zum weiteren Austausch nutzten. Auch in der Zukunft wollen die Partner an diesem Thema und mit dem Arbeitskreis Logistik weiterarbeiten. Mehr Infos zum Projekt gibt es online unter www.logist-plus.de.
Die Projektbeteiligten tauschten sich bei der Abschlussveranstaltung des Verbundprojekts Logist.Plus über die erzielten Ergebnisse aus (1. Reihe, v.l.n.r.): Prof. Dr. Martin Franz (Universität Osnabrück), Dr. Anke Valentin (WILA), Thimo Weitemeier (Stadt Osnabrück), Anna Kebschull (Landkreis Osnabrück) (2. Reihe, v.l.n.r.): Christian Holterhues (Kreis Steinfurt), Christina Suthe (KNI), Prof. Dr. Kai Michael Griese (Hochschule Osnabrück), Maike Bosold (Bodenbündnis ELSA e. V.)
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