Meldungsdatum: 20.11.2024
Alle Potentiale nutzen und die Integration in Arbeit stärken: Das ist ein Anliegen, dem sich das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS) und auch der Kreis Borken besonders verpflichtet fühlen. Aus diesem Grund geht das Ministerium gemeinsam mit den kommunalen Jobcentern seine landesweite Vermittlungsoffensive an. Ziel der hiesigen Jobcenter ist es daher, Bürgergeldbezieherinnen und -bezieher über praxisbezogene Info-Veranstaltungen für Berufsfelder zu interessieren, in denen akut Arbeitskräfte gebraucht werden. Das Jobcenter der Stadt Gronau verfolgt diesen Ansatz besonders im Bereich der „Pflege“ und das in Zusammenarbeit mit der Pflegeschule Gronau am St. Antonius-Hospital. Deshalb fand jetzt dort eigens ein Info-Tag „Pflege“ statt, an dem sich zwölf Personen aus dieser Zielgruppe – aus Gronau und Heek kommend – umfangreich über das Thema und die dazugehörigen Berufe informieren konnten. „Ich freue mich sehr, dass die Personen, mit denen wir den Info-Tag in der Beratung im Vorfeld intensiv besprochen haben, der Einladung auch gefolgt sind“, sagte Michael Theißing, Fallmanager des Jobcenters der Stadt Gronau.
Im ersten Teil der Veranstaltung stellten Sevgi Filiz, Leiterin der Pflegeschule Gronau, und Yasemin Cayli, stellvertretende Leiterin der Einrichtung, die beiden Ausbildungsberufe „Pflegefachfrau/ -mann und Pflegefachassistenz“ vor. Dabei ging es vor allem um die Dauer beider Ausbildungen, den Ablauf der Theorie und Praxis, die Lerninhalte und die Einsatzorte, aber auch um die jeweiligen Zugangsvoraussetzungen. „Da viele der Anwesenden nicht aus Deutschland stammen, war es uns wichtig, insbesondere über die Anerkennung der Zeugnisse aus dem Ausland zu informieren“, erklärte Sevgi Filiz. So ermöglicht eine aktuelle Regelung des MAGS NRW für Menschen aus bestimmten Ländern, wie zum Beispiel der Ukraine, erleichterte Bedingungen, so dass der Einstieg in einen Pflegeberuf schneller und unkomplizierter möglich ist.
Im anschließenden zweiten Teil gab es für die Teilnehmenden verschiedene Praxisübungen aus dem Pflegealltag anhand eines „Parcours“ mit mehreren Stationen. Diese waren zum Beispiel „Blutdruck und Puls messen“, „Herzdruckmassage und stabile Seitenlage“, „Immobilität erleben, Blindheit simulieren“ oder „Körperpflege – Zähne putzen, Arme/Gesicht waschen“. Auszubildende der Pflegeschule begleiteten die Interessierten bei den einzelnen Stationen, erläuterten die jeweiligen Tätigkeiten und standen für Fragen zur Verfügung.
Das Team Pflegeschule bot der Gruppe zum Abschluss an, die Station der Langzeitpflege im benachbarten Seniorenheim zu besuchen. Als Fazit der Veranstaltung war es für die Teilnehmenden ausgesprochen interessant zu erleben, wie sich Pflege „anfühlt“. Auch die Möglichkeit, sich in die Person des „zu Pflegenden“ hineinzuversetzen, nahmen sie als wertvolle Erfahrung mit. Alle Beteiligten des Info-Tages waren sich im Nachhinein einig, dass sie ihr Ziel, Bürgergeldbezieherinnen und -bezieher an den Pflegebereich heranzuführen und Interesse für eine Tätigkeit zu wecken, erreicht haben. Einige Teilnehmenden äußerten bereits am Ende den Wunsch, durch ein Praktikum weitere Eindrücke in der Pflege zu sammeln oder gleich die Absicht, eine Ausbildung in dem Bereich zu beginnen. „Dieser Info-Tag zeigte, wie wichtig es ist, die Menschen ‚hautnah‘ an die Berufe heranzuführen und nicht nur theoretisch zu informieren. Ich hoffe, dass wir rund um die Pflege, aber auch künftig in anderen Berufsfeldern vergleichbare Veranstaltungen organisieren können“, sagte Susanne Lökes, stellvertretende Leiterin des Jobcenters des Kreises Borken.
Zum Hintergrund:
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil setzt sich mit einem „Job-Turbo“ dafür ein, die Integration von Geflüchteten, vorrangig aus der Ukraine, in den Arbeitsprozess deutlich zu beschleunigen. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen hat diesen „Job-Turbo“ für die kommunalen Jobcenter in eine landesweite Vermittlungsoffensive überführt. Im Unterschied zum „Job-Turbo“ soll damit in NRW der Blick nicht ausschließlich auf (ukrainischen) Geflüchteten liegen, sondern alle Erwerbslosen umfassen.
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