Meldungsdatum: 25.11.2024

Rote Schuhe in der Fußgängerzone symbolisieren Gewalt an Frauen

(pen) 155 Paar blutrote Schuhe symbolisierten auf dem Märkischen Platz in Schwelm die Zahl der Frauen, die 2023 in Nordrhein-Westfalen von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet worden waren. Zeitpunkt der viel beachteten Aktion in der Fußgängerzone der Kreisstadt war der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November).

 

Zu Gast am von Ekaterini Delikoura und Anke Steger – Gleichstellungsbeauftragte der Kreisverwaltung und der Stadt Schwelm – betreuten Informationsstand waren auch Landrat Olaf Schade und Bürgermeister Stephan Langhard.

 

„Femizide und häusliche Gewalt sind Themen, über die man nicht genug aufklären kann. Viel zu viel passiert hier immer noch im Schatten der Gesellschaft, auch an Ennepe und Ruhr“, unterstrichen beide Verwaltungsleiter wie wichtig informieren und handfestes Helfen sind.

 

Kreisweit setzt hier der „Runde Tisch EN gegen Häusliche Gewalt“ seit inzwischen zwei Jahrzehnten sehr öffentlichkeitswirksam Zeichen. In diesem Jahr ist eine Plakataktion in Zusammenarbeit mit Feuerwehren und Polizei Teil der Kampagne. Mit ihren Botschaften positionieren sich die Einsatzkräfte eindeutig und unmissverständlich. Sie lauten „Die Feuerwehr(t) sich“ und „Die Polizei(gt) Gesicht".

 

Wie notwendig das Engagement aller Beteiligten ist und wie wichtig es ist, aufmerksam und zum Handeln entschlossen zu sein, zeigen auch diese Zahlen. 2023 wurden in Deutschland insgesamt 256.276 Menschen Opfer häuslicher Gewalt, ein Anstieg von 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Trend spiegelt sich auch im Ennepe-Ruhr-Kreis wider: Lag die Zahl der Fälle 2022 noch bei 537 waren es im letzten Jahr 618.

 

Zahlen die alarmieren – allerdings gilt ebenfalls: Dank des Einsatzes der am „Runden Tisch EN gegen Häusliche Gewalt“ Engagierten kennen immer mehr Opfer körperlicher, psychischer und sexueller Gewalt ihre Rechte und nutzen diese mutig, schalten die Polizei ein oder wenden sich an eine Beratungsstelle. Steigende Zahlen sind damit auch das Ergebnis gelungener Aufklärungsarbeit. Eines Engagements, das die Schatten der Gewalt kürzer werden lässt.

 

Stichwort „Runder Tisch EN gegen Häusliche Gewalt“

 

Der „Runde Tisch EN gegen Häusliche Gewalt“ besteht seit 1999. Um gewaltbetroffenen Frauen und ihren Kindern im Ennepe-Ruhr-Kreis ein sichereres Leben zu ermöglichen, vernetzt er Institutionen und Fachleute aus Justiz, Polizei, dem Opferschutz, den Beratungsstellen, dem Frauenhaus, der Frauenberatung, dem Weißen Ring, dem Gesundheitswesen und die Gleichstellungsbeauftragten der Städte und der Kreisverwaltung. Schirmherr des Runden Tisches ist Landrat Olaf Schade.

 


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Gemeinsam mit Anke Steger und Ekaterini Delikoura (erste Reihe von links) und anderen Frauen wiesen Stephan Langhard und Olaf Schade auf die viel zu vielen Frauen hin, die von Gewalt betroffen sind - auch an Ennepe und Ruhr./Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis