Nr. 416 Kreis Steinfurt, 27. November 2024
Kreis Steinfurt. Bereits im dritten Jahr wurden im Kreis Steinfurt Jugendkonferenzen durchgeführt. 2024 fanden sie in den Städten und Gemeinden im Südosten des Kreises statt. Zu den Jugendkonferenzen werden alle 13- bis 16-jährigen Jugendlichen eines Wohnortes eingeladen, um sich Gedanken zu machen, welche politischen oder gesellschaftlichen Strukturen bereits gut sind und wo Verbesserungsbedarf besteht. Darüber hinaus können die Jugendlichen ihre Ideen und Anliegen erwachsenen Schlüsselpersonen aus Politik und Verwaltung vorstellen.
Zu den Konferenzen in Ladbergen, Lengerich, Lienen, Saerbeck und Tecklenburg kamen insgesamt mehr als 200 Jugendliche. Sie informierten sich über die Aufgaben einer Kommune und deren Möglichkeiten der Gestaltung. Anschließend entschieden sich die 13- bis 16-Jährigen dann für jeweils ein besonderes Anliegen, das sie gemeinsam mit anderen ins Bild setzten. Auf diese Weise entstand jeweils eine Ausstellung mit Plakaten, die den Erwachsenen präsentiert wurden. Die Präsentation stieß einen regen Austausch und erste Vereinbarungen an, wie mit dem ein oder anderen Thema umgegangen werden könnte.
„Es ist eine breite Palette an Themen zusammengekommen“, fasste Moderator Torben Krauß von „Squirrel & Nuts“ – eine Agentur für Politik- und Organisationsberatung, die bundesweit Beteiligungsformate anbietet – zusammen. Sowohl an die jeweilige Kommune als auch an den Kreis Steinfurt gewandt, ergänzte er: „Und die gute Nachricht ist: Es gibt nichts, wofür sie nicht zuständig sind!“
Davon konnten sich im anschließenden „Gallery Walk“ – eine Moderationsmethode, bei der unter Einsatz von wenig Zeit und viel Aufmerksamkeit Arbeitsergebnisse schnell geteilt und diskutiert werden können – unter anderem Saerbecks Bürgermeister Dr. Tobias Lehberg, Lienens Bürgermeister Arne Strietelmeier, Tecklenburgs Bürgermeister Stefan Streit, Lengerichs Bürgermeister Wilhelm Möhrke und Ladbergens Bürgermeister Torsten Buller überzeugen, die die Konferenzen in ihrer Kommune besuchten.
Die Palette der Themen in den Jugendkonferenzen umfasste beispielsweise den Zustand von Sporthallen und Parkanlagen, den Ausbau von Radwegen entlang vielbefahrener Straßen sowie fehlende Verbindungen und ein zu geringer Takt im Öffentlichen Personennahverkehr. Darüber hinaus ging es um Freizeitplätze sowie um die Forderung von mehr Angeboten und Veranstaltungen, bei denen die Jugendlichen in die Planungen miteinbezogen werden. Die von den Jugendlichen angesprochenen Themen stießen bei den teilnehmenden Erwachsenen auf Interesse und sorgten für einen vielversprechenden Austausch.
Erfreulich: Viele der 13- bis 16-Jährigen können sich vorstellen, sich auch nach der Konferenz weiter für ihre Ideen und ihren Wohnort zu engagieren. Von Seiten ihrer Gemeinde oder Stadt dürfen sie mit Unterstützung rechnen: Gemeinsam schauen sich die Beteiligten im Einzelfall zum Beispiel nach Fördermitteln um, die in Frage kommen, um die Partizipation von Jugendlichen zu unterstützen.
In Saerbeck war auch Landrat Dr. Martin Sommer zu Gast. Er dankte den Jugendlichen für ihr ehrenamtliches Engagement und freute sich über das Einbringen der Gedanken und Ideen im Sinne der Demokratie.
Die 13 bis 16 Jahre alten Jugendlichen befassten sich in den jeweiligen Jugendkonferenzen mit ganz unterschiedlichen Themen und nahmen das Angebot mit großer Begeisterung an.
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