Meldungsdatum: 03.12.2024
Indem mit verstorbenen Muttertieren, bevorstehenden Tötungen oder traurigen Geschichten über Straßenstreuner geworben wird, fühlen sich besonders zur besinnlichen (Vor-)Weihnachtszeit viele Menschen vermehrt darin bestärkt, sich ein Tier aus dem Ausland anzuschaffen. Dass dahinter eine bloße Profitmaximierung steckt, bleibt vom potenziellen Käufer oft unerkannt.
Versteckte Kosten und Tierleid
Ist das Tier einmal gekauft und befindet sich in Deutschland, wird erstmals festgestellt, dass es die erforderlichen Einreisebedingungen nicht erfüllt. Daraufhin landet das Tier dann im Tierheim Kreis Unna oder im Tierasyl Hamm in Quarantäne. Nach Verfahren wie der Blutuntersuchung zur Titerbestimmung und dem Nachholen von Tollwutimpfungen, dürfen die Tiere ihren Quarantäneaufenthalt zumeist drei Wochen bis hin zu vier Monaten nicht verlassen.
Neben den Kosten, die für die neuen Besitzer entstehen, ist auch das Herausreißen aus dem vertrauten Umfeld für die Hunde negativ. Lange und umständliche Transportwege, teilweise von kranken oder zu jungen Tieren, tragen ebenso nicht zum Tierwohl bei. Manche der schwachen Tiere sterben bereits nach kurzer Zeit, ein einkalkulierter Verlust der Händler.
Tipps zum Onlinekauf
Um unangenehmen Überraschungen vorzubeugen, raten Veterinäre, Angebote aus dem Internet genau zu lesen und Tiere nicht ohne vorherige Kennlernphase zu übernehmen. Bei mitleiderregenden Texten und Fotos, besonders von jungen Welpen, ist Vorsicht geboten. Die nötigen Impfungen und Voruntersuchungen sollten nachweisbar sein und Tiere nicht auf Parkplätzen übergeben werden.
Mehr über eine humane und sichere Vermittlung von Tieren – zum Beispiel aus dem Tierheim – und Ansprechpartner gibt es unter www.kreis-unna.de/tierheim. PK | PKU
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