Meldungsdatum: 03.12.2024
Der Kreis Recklinghausen hat sich das Ziel gesetzt, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Pflege zu ermöglichen. Jetzt unterzeichnete Landrat Bodo Klimpel die Charta "Vereinbarkeit von Pflege und Beruf" im Beisein von Georg Oberkötter und Heike Weiß vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW.
„Die Vereinbarung von Beruf und Pflege ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit“, sagt Landrat Bodo Klimpel. „Mit der Unterzeichnung der Charta wollen wir ein Zeichen setzen. Für uns steht der Mensch im Mittelpunkt – und dazu gehört auch, dass wir unseren Kolleginnen und Kollegen die Unterstützung bieten, die sie in dieser schwierigen Lebensphase benötigen.“
Um Vereinbarkeitslösungen für Betroffene anbieten zu können und diese an die entsprechenden Stellen weiterzuleiten, gibt es zwei Pflege-Guides beim Kreis, die eng mit dem Beratungs- und Infocenter Pflege (BIP) des Kreises zusammenarbeiten. „Wir merken bei unseren Gesprächsrunden, dass der Bedarf an Unterstützung hoch ist“, erklärt Juliane Seidel von der Gleichstellungsstelle des Kreises Recklinghausen. Sie gehe mit Blick auf den demografischen Wandel davon aus, dass der Bedarf in den kommenden Jahren noch deutlich steigen werden. Sie gibt jedoch zu bedenken, „dass es nicht nur um die Pflege älterer Angehöriger geht.“ Pflegebedürftigkeit sei keine Frage des Alters, stellt sie klar.
„Jede weitere Charta stärkt die NRW-weite Initiative und das regionale Netzwerk. Das Landesprogramm verbessert die Fachkräftebindung und wirkt sich positiv auf die Stabilisierung der häuslichen Pflege aus, indem erwerbstätige pflegende Angehörige Unterstützung vor Ort erfahren“, erklärt Heike Weiß vom Landesministerium.
Die Charta ist ein Bestandteil des Landesprogramms „Vereinbarkeit Beruf und Pflege“, das wiederum ein Gemeinschaftsprojekt des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Pflegekassen ist. Ziel ist die Verbesserung der Vereinbarkeit und damit natürlich auch die Fachkräftesicherung. Sie soll das Engagement von Arbeitgebern hervorheben und weitere Unternehmen und Organisationen zur aktiven Mitwirkung motivieren.
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