Meldungsdatum: 09.12.2024

Hüftprothese: Auf die Erfahrung und die exakte Passform kommt es an - neuer Termin für Infoveranstaltung

Infoveranstaltung an den Kreiskliniken Wolfhagen am Mittwoch, 18. Dezember 2024  

Hinweis: Die Veranstaltung verschiebt sich um eine Woche auf den 18. Dezember

Landkreis Kassel. Rund 100 Gelenke, 200 Knochen und 650 Muskeln sorgen dafür, dass der Mensch beweglich ist. Erkrankt das Skelettsystem, zieht dies meist starke Einschränkungen nach sich. Bei den Gelenken sind Hüft- und Kniegelenk besonders häufig von Verschleiß betroffen, der sich mit zunehmenden Schmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit bemerkbar macht. Sind andere Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft, kann den Patientinnen und Patienten mit dem Einsatz eines künstlichen Gelenks geholfen werden. 

Dr. Frank M. Raible ist seit dem 1. November 2024 leitender Oberarzt Orthopädie und Unfallchirurgie an den Kreiskliniken Kassel und ist auf die Implantation von Prothesen der großen Gelenke spezialisiert. Am Mittwoch, 18. Dezember, um 18.30 Uhr lädt er gemeinsam mit Michael Schacht, Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, und Hesham Farghaly, Oberarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, zum Gesundheitsgespräch in die Kreiskliniken Wolfhagen ein. Zunächst werden die drei Mediziner einen Vortrag halten, anschließend können Interessierte dann ihre Fragen rund um das Thema Hüftprothese stellen. Eine Anmeldung zum Gesundheitsgespräch ist nicht erforderlich. 

Die Hüftprothese wird bei schmerzhafter Hüftarthrose (Coxarthrose) und bei verschobenen Oberschenkelhalsbrüchen mit Durchblutungsstörung des Hüftkopfes (Hüftkopfnekrose) notwendig. Hüftarthrose ist der schmerzhafte Verschleiß des Gelenkknorpels mit knöchernen Veränderungen, die oft mit Entzündungen der Gelenkhaut (Synovialitis) verbunden sind. 

Hüftarthrose führt zum Funktionsverlust des Hüftgelenks mit spürbarer Einsteifung und beeinträchtigt die alltägliche Mobilität der Patienten im Alltag und deren Gangbild erheblich. Eine Hüftprothese stellt diese Beweglichkeit wieder her. Zudem beseitigt sie die starken Gelenkschmerzen. Zwar ist die Implantation eines künstlichen Hüftgelenks heutzutage eine Routineoperation, erfordert dennoch aufgrund der individuellen Umstände und der Vielfalt an verfügbaren Materialien, Prothesentypen und Befestigungstechniken viel Erfahrung seitens des Operateurs. 

„Ziel der Prothesenplanung durch den orthopädischen Hüftspezialisten ist eine haltbare, gut funktionierende Hüftprothese, die den spezifischen Ansprüchen des Patienten gewachsen ist und ihm ein natürliches Gefühl vermittelt“, sagt Dr. Raible. Die Mediziner sprechen in diesem Fall von einer sogenannten “vergessenen Hüfte”, bei der die Patienten im Alltag keinen Unterschied zur nicht operierten, gesunden Hüfte spüren. Eine Prothese sollte heutzutage mindestens 20–25 Jahre halten, bevor Lockerung oder Verschleiß einen operativen Prothesenwechsel (Revision der Hüftprothese) erforderlich machen. 

Die Behandlungsalternativen, die sich aus Prothesenmodellen, operativen Methoden und Befestigungstechniken ergeben, passen die Hüftspezialisten der Gelenk-Klinik optimal an den jeweiligen Patienten an. Sie berücksichtigen spezifische Faktoren wie Alter, Aktivität, Knochenqualität und individuelle Anatomie bei Planung und Ausführung der Hüftprothesenoperation.

 

Spezialisten vor Ort 

Das Team der Orthopädie und Unfallchirurgie der Kreiskliniken Kassel ist auf die Implantation von künstlichen Gelenken spezialisiert und hat lange Erfahrung mit Gelenkprothesen. „Das gilt nicht nur für Hüft- und Kniegelenke. Auch Schulter- und Sprunggelenksprothesen setzen hier wir regelmäßig ein“, sagt Dr. Raible. 

Wichtig für den erfolgreichen Einsatz einer Gelenk-Endoprothese sind die exakte Passform und das implantierte Material: „In den Kreiskliniken finden ausschließlich verschleißarme und langlebige Implantate namhafter Hersteller Verwendung, die individuell nach den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten ausgewählt werden. Während der Operation wird mit Probekomponenten und unter Röntgenkontrolle die Passform der Prothesen kontrolliert“, erklärt Dr. Raible. Erst wenn alles optimal passt, setzt der Chirurg die endgültige Prothese ein.

Der Einsatz einer Endoprothese ist in der Regel mit einem Krankenhausaufenthalt von einer Woche verbunden. Noch im Krankenhaus – üblicherweise am Tag nach der Operation - beginnt die physiotherapeutische Behandlung. An den Klinikaufenthalt schließt sich eine zwei bis dreiwöchige Rehabilitation in einer Reha-Klinik oder einem ambulanten Reha-Zentrum an.  Außerdem wird der Arzt regelmäßig den Sitz der Prothese kontrollieren, um eine eventuell mögliche Lockerung früh zu erkennen. 

„Sowohl die Operationsmethoden als auch die Implantate haben sich in den vergangenen Jahren entscheidend verbessert, so dass die Erfolgsaussichten dieser Maßnahme inzwischen sehr gut sind“, so Dr. Raible abschließend.

 

Pressekontakt: L. Hollmig