Meldungsdatum: 10.12.2024
(pen) Das Gesundheitsamt des Ennepe-Ruhr-Kreises untersucht ab dem Einschulungsjahrgang 2025 wieder alle Kinder im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung. Diese Entscheidung basiert auf landesweiten Vorgaben und Erlasslage nach der Coronapandemie. Das Gesundheitsamt betont jedoch, dass das Verfahren weniger Zeit für die gezielte Unterstützung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen lässt.
Vor der Coronapandemie wurden im Rahmen der Schuleingangsuntersuchungen alle Kinder untersucht. Während der Pandemie war eine schnelle Anpassung des Verfahrens erforderlich: Statt flächendeckender Untersuchungen wurden Kinder mit besonderen Unterstützungsbedarfen priorisiert, um Ressourcen gezielt einzusetzen und gleichzeitig den pandemiebedingten Einschränkungen gerecht zu werden. Nach der Pandemie wünscht das Ministerium die Rückkehr zum vorpandemischen Untersuchungsumfang.
„Durch die flächendeckenden Untersuchungen bleibt weniger Zeit für die Kinder, die tatsächlich besondere Unterstützung benötigen. Der erhöhte Aufwand, alle Kinder zu untersuchen, verringert die Kapazitäten, gezielt Kindern mit Entwicklungsverzögerungen, gesundheitlichen Problemen oder sozialen Herausforderungen zu helfen“, erklärt Dr. Inka Goddon, Abteilungsleitung Gesundheitsdienste für Kinder und Jugendliche.
2024 wurden im Ennepe-Ruhr-Kreis insgesamt 3.135 Kinder eingeschult, 60 Prozent von ihnen erhielten vorab eine Einschulungsuntersuchung. Die anderen Kinder wurden auf Grundlage von vorliegenden Unterlagen eingeschätzt. Diese beinhalteten einen von den Eltern ausgefüllten Anamnesebogen, Kopien der Impfausweise und der Untersuchungsergebnisse der U1 und U9 sowie Meldungen der Schule nach der Schulanmeldung. Alle Familien haben vom Gesundheitsamt ein Schuleingangsergebnis erhalten.
Die Einladung zur Schuleingangsuntersuchung erfolgte vor allem für Kinder, die in bestimmten Bereichen besondere Merkmale aufweisen, wie beispielsweise chronische Erkrankungen, fehlende Vorsorgeuntersuchungen, fehlende Unterlagen oder die Teilnahme an Frühförderung. Auch eine Meldung durch die Schule oder Kita sowie der elterliche Wunsch nach Schulrückstellung waren Gründe für eine Einladung.
Die Priorisierung wurde beibehalten, um auf die zunehmende Zahl von Kindern mit nicht altersgerechter Entwicklung zu reagieren und die Untersuchungen bedarfsgerechter zu gestalten. Zusätzlich führte der höhere Beratungsaufwand – etwa bei diagnostischen Abklärungen, Frühförderungen oder Schulrückstellungen – sowie die enge Abstimmung mit Kitas, Schulen und Ärztinnen und Ärzten zu einem deutlich gesteigerten Zeitbedarf.
„Jedes Kind liegt uns am Herzen, und wir setzen alles daran, jedem einen guten Start in die Schule zu ermöglichen. Gleichzeitig legen wir besonderen Wert darauf, Familien mit Unterstützungs- und Beratungsbedarf gezielt zu begleiten. Dabei hilft uns ein multiprofessionelles Team, das die individuellen Bedarfe jedes Kindes im Blick behält,“ versichert Dr. Goddon.
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