Meldungsdatum: 17.12.2024
Restmüll
Für den Restmüll rechnet der Kreis im nächsten Jahr mit Verbrennungskosten von rund 11,8 Millionen Euro. Neben den gestiegenen Lohnkosten wirkt sich hier vor allem die CO2-Abgabe aus. Diese ergibt sich aus dem Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG). Die Kosten für den Restmüll betragen dadurch circa 16,98 Millionen Euro.
Ein Anteil des Restmülls wird in der Wertstoffaufbereitungsanlage (WAA) zu Ersatzbrennstoffen aufbereitet und nicht in der Müllverbrennungsanlage in Hamm verbrannt, wodurch für diesen Anteil auch keine CO2-Abgabe zu zahlen ist. Ebenso werden in der Anlage Wertstoffe wie z. B. Metalle aussortiert. Die Wertstoffaufbereitungs-anlage leistet durch die verbesserte Abfalltrennung und -verwertung einen effizienten und sinnvollen Beitrag zum Rohstoff- und Recyclingkreislauf. Zudem sorgt sie für eine Kostenminderung.
Durch die derzeit schlechtere Konjunktur nimmt die Wirtschaft aktuell jedoch weniger der dort hergestellten Ersatzbrennstoffe ab. Die WAA produziert deshalb weniger Ersatzbrennstoffe und es müssen mehr Mengen in der teureren Müllverbrennungsanlage (MVA) Hamm verbrannt werden. Für diese Mengen ist dementsprechend auch eine CO2-Abgabe zu zahlen. Die Unterdeckung aus 2023 musste ebenfalls kostensteigernd eingerechnet werden.
Gegenüber diesem Jahr geht man von 54.650 Tonnen Restmüll und damit von einer etwas höheren Menge gegenüber dem Vorjahr aus. Der Gebührensatz ab Januar beträgt 295,56 Euro pro Gewichtstonne. In dem um 29,84 Euro gestiegenen Gebührensatz für Restmüll sind auch die Kosten der Wertstofftonne von 903.110 Euro für das Jahr 2025 enthalten. Hier wird mit einer Tonnage von 3.510 Tonnen kalkuliert.
Sperrmüll
Beim Sperrmüll geht der Kreis von 22.235 Tonnen und damit von einer leicht sinkenden Menge für die Aufbereitung, Sortierung und Entsorgung aus. Etwa ein Drittel der Sperrmüllmenge wird in der Müllverbrennungsanlage Hamm verbrannt. Auch hier wirken sich somit die gestiegene CO2-Abgabe und Preissteigerungen bei der MVA Hamm und der WAA Lünen aus. Für den aus zwei Komponenten bestehenden Sperrmüllgebührensatz heißt das: Die Leistungsgebühr 2025 steigt um 1,45 Euro auf 88,96 Euro und die einwohnerspezifische Grundgebühr steigt um 18 Cent auf 5,19 Euro.
Bio- und Grünabfall
Beim Bioabfall wird mit einer stabilen Menge von 27.000 Tonnen kalkuliert. Durch gestiegene Lohnkosten steigt der Gebührensatz um 2,05 Prozent. Ziel des Kreises, der Kommunen und der Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft (GWA) ist es weiterhin, qualitativ gute Bioabfallmengen zu steigern. Sie sollen der Vergärung und Kompostierung zugeführt werden. Beim Grünabfall wird ebenfalls mit stabilen Mengen von 13.000 Tonnen kalkuliert. Die Gebühren steigen unter anderem durch erhöhte Lohnkosten ab Januar auf 83,13 Euro. Auch hier musste die Unterdeckung aus dem Jahr 2023 kostensteigernd eingerechnet werden.
Schadstoffsammlung
Für das Jahr 2025 wird mobil und stationär mit einer Sammelmenge von insgesamt 509 Tonnen kalkuliert. Eine Besonderheit ist, dass rund 53.600 Euro für die Entsorgung von Lachgaskartuschen eingeplant ist. Die oft nicht komplett restentleerten Kartuschen landen häufig im Hausmüll. Solche Kartuschen gehören nicht in die graue Tonne, da sie im Entsorgungsfahrzeug oder der Müllverbrennung explodieren und Schäden verursachen können. Deshalb müssen sie solange separat erfasst und entsorgt werden, bis derzeit diskutierte gesetzliche Regelungen (u.a. Verbot, Pfandsystem) umgesetzt werden. Die GWA hat Informationen zur richtigen Entsorgung auf ihrer Internetseite unter www.gwa-online.de (Suchwort „Lachgas“) zusammengestellt.
Altpapier
Die Nachfrage nach Altpapier ist im laufenden Jahr gestiegen. Das ist erfreulich, weil damit die Papiervergütung steigt. Der erzielte Erlös wird an die Kommunen weitergegeben. Pro Gewichtstonne Altpapier wird mit einer Vergütung von 96,96 Euro gerechnet. Das Gesamtaufkommen wird mit 14.366 Tonnen kalkuliert. Insgesamt rechnet der Kreis mit einem Erlös von fast 1,393 Millionen Euro. PK | PKU
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