Meldungsdatum: 06.02.2025
Boris Pistorius ist mit der Justus-Möser-Medaille geehrt worden. Oberbürgermeisterin Katharina Pötter überreichte dem Bundesminister der Verteidigung die höchste Auszeichnung der Stadt Osnabrück am Donnerstag, 6. Februar 2025, im Friedenssaal des historischen Rathauses.
In ihrer Laudatio erinnerte Pötter an Pistorius‘ eigene Amtszeit als Osnabrücker Oberbürgermeister. Von 2006 bis 2013 sei er maßgeblich an vielen wichtigen kommunalpolitischen Weichenstellungen beteiligt gewesen – von der Konversion zahlreicher ehemaliger britischer Militärflächen über den Umbau der Stadthalle bis hin zum Ausbau des Kita-Netzes. Pistorius habe für eine offensive Integrationspolitik und das Friedensimage der Stadt gestanden und sei in der Stadtverwaltung respektiert und beliebt gewesen.
Nach fast zehn Jahren als niedersächsischer Innenminister sei er seit seiner Ernennung zum Bundesminister der Verteidigung zum beliebtesten Politiker Deutschlands aufgestiegen. Bei aller bundespolitischen Prominenz habe Pistorius aber nie den Bezug zu seiner Heimatstadt verloren. Wenn es um das Wohl der Stadt gehe, sei „der stolze Schinkelaner“ für sie als Oberbürgermeisterin immer ansprechbar, betonte Pötter.
Pistorius sei ein Mann der klaren Worte, der sich nicht scheue, unbequeme Wahrheiten ungeschminkt auszusprechen, etwa im Zusammenhang mit der Bedrohung Europas durch Russland. Auf seine Zusagen könne man bauen. „Verlässlich, bodenständig und geradeaus – vielleicht ist dieser Bundesminister der Verteidigung im besten Sinne ein ,typischer Osnabrücker‘“, sagte Pötter.
Pistorius zeigte sich in seiner Dankesrede zutiefst bewegt. „Dieser Moment ist für mich von unschätzbarem Wert“, betonte der SPD-Politiker. Die Auszeichnung mit der Möser-Medaille verstehe er nicht nur als Anerkennung für das, was war, sondern vor allem auch als Verpflichtung für das, was kommt. Sie sei für ihn Ansporn, mit Engagement, Leidenschaft und Herzblut weiter den Kurs zu halten.
„Einige sagen, ich hätte viel für Osnabrück getan“, betonte Pistorius. „Ich kann darauf nur erwidern: Osnabrück hat mir viel mehr gegeben. Ich bin stolz darauf, in dieser Stadt aufgewachsen zu sein. Ich bin dankbar den Menschen, die mich geprägt und begleitet haben. Ich bin dankbar für die Wertschätzung, die mir heute mit dieser Ehrung entgegengebracht wird.“
Die Justus-Möser-Medaille ist – einmal abgesehen von der Ehrenbürgerwürde – die höchste Auszeichnung, die die Stadt Osnabrück zu vergeben hat. Mit Boris Pistorius gibt es nun insgesamt 44 Preisträger. Zu den bekanntesten zählen der Künstler Friedrich Vordemberge-Gildewart (1955), Bundespräsident Theodor Heuss (1956) und der Schriftsteller Erich Maria Remarque (1964). Die Verleihung der Medaille wird vom Rat der Stadt beschlossen. Sie soll die Würdigung von Justus Möser mit der Ehrung von Persönlichkeiten oder Institutionen verbinden, die sich in seinem Sinne in hervorragender Weise um das öffentliche Wohl verdient gemacht haben. Boris Pistorius ist nach Ursula Flick der zweite ehemalige Osnabrücker Oberbürgermeister, der diese Ehrung erhalten hat.
Sämtliche Texte und Fotos können unter Angabe der Quelle frei veröffentlicht werden, Belegexemplare sind willkommen.
Die Pressestelle " Stadt Osnabrück" ist Mitglied bei presse-service.de [ www.presse-service.de]. Dort können Sie Mitteilungen weiterer Pressestellen recherchieren und als RSS-Feed oder E-Mail abonnieren.