Meldungsdatum: 10.02.2025
Eine Information der lokalen Aktionsgruppe (LAG) der LEADER-Region „Kulturlandschaft Westmünsterland“ e.V.
Auch in diesem Jahr kann die „Kulturlandschaft Westmünsterland“ wohl wieder Mittel zur Unterstützung von Kleinprojekten im sog. „Regionalbudget“ zur Verfügung stellen. Dies stellt zumindest das zuständige Landesministerium in Aussicht. Es verweist aber auch auf Verzögerungen: Wegen der bevorstehenden Bundestagswahl können Kleinprojekte wohl erst im Sommer bewilligt werden.
Das Regionalbudget ist ein Förderprogramm vorrangig für Vereine, das Bund und Land in Ergänzung zur bestehenden LEADER-Projekt-Förderung als Bonus zur Verfügung stellen. Es gilt für kleinere Maßnahmen bis maximal 20.000 € Gesamtkosten, an der Zuwendung sind die Bundesrepublik Deutschland sowie das Land Nordrhein-Westfalen über den Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) mit 90 % beteiligt, 10 % der Förderung stammen zusätzlich aus Mitteln des LEADER-Vereins und werden in der Region „Kulturlandschaft Westmünsterland e.V.“ somit von den Städten Ahaus und Gronau sowie den Gemeinden Heek, Legden und Schöppingen getragen. Unterstützt werden investive Maßnahmen und Anschaffungen mit einem Fördersatz von bis zu 80 % – also maximal 16.000 € pro Projekt. Die restlichen Mittel müssen die Antragsteller als Eigenmittel aufbringen. Ebenfalls wichtig: Die Förderung erfolgt nach dem Erstattungsprinzip,die Projektkosten müssen von den Antragstellern also zunächst vorfinanziert werden. Die Fördermittel sind allerdings begrenzt: Bis zu 200.000 € können an Antragsteller verteilt werden – gehen mehr Anträge ein, als ins Budget passen, muss die Region eine qualitative Auswahl treffen. Dazu hat die Region spezielle Bewertungskriterien entwickelt, die auf der Vereinshomepage veröffentlicht sind.
In den letzten Jahren konnten durch das Regionalbudget bisher rund 90 Kleinprojekte gefördert werden. Das Regionalbudget erfreut sich inzwischen großer Beliebtheit, die Nachfrage – und somit der Wettbewerb – ist groß. Dafür ist der Formalrahmen jedoch niederschwellig: Für die Antragsteller ist der Aufwand verhältnismäßig gering, der Fördersatz angenehm hoch und die Umsetzung aufgrund des Umfangs der Projekte in der Regel schnell realisierbar.
Wer auf die Förderung zugreifen möchte, muss sich bewerben. Dazu muss ein Förderantrag an das Regionalmanagement der LEADER-Region im Bewerbungszeitraum gestellt werden. Dieser startet in diesem Jahr am 24. März und damit später als gewohnt: Durch die vorgezogene Bundestagswahl 2025 verzögert sich nämlich auch die Verabschiedung des Bundeshaushaltes. Und erst wenn dieser feststeht, können Fördermittel auch bewilligt werden. Aktuell gehen die Behörden davon aus, dass dies frühestens im Sommer der Fall sein wird. „Wir bedauern die Planungsunsicherheit, die sich dadurch ergibt“, erklärt Regionalmanager Dominik Olbrich, der das Regionalbudget für die Kulturlandschaft Westmünsterland begleitet. Wann genau also Kleinprojekte mit der Umsetzung beginnen können, stehe daher noch nicht fest. „Wir hoffen auf Ende Juni, möglicherweise wird es aber Juli oder sogar August“, so Olbrich. Dies verkürzt auch die Umsetzungszeit für die Kleinprojekte – denn abgeschlossen werden müssen sie wie in den Vorjahren auch bis Mitte November. Antragsteller seien daher aufgerufen, realistisch zu prüfen, ob die Projektideen sich in diesem kurzen Zeitfenster auch tatsächlich durchführen lassen.
Bis zum 30. April haben Interessierte in diesem Jahr Zeit, ihre Anträge beim Regionalmanagement einzureichen. Anschließend sichtet die Region die Ideen, bewertet sie und wählt anschließend die besten aus. So sollten Antragsteller etwa Mitte Juni erfahren, ob sie in diesem Jahr Fördermittel erhalten.
Damit die Bedingungen des Wettbewerbs und die einzureichenden Unterlagen schnell verstanden werden können, bietet das Regionalmanagement der LEADER-Region als Hilfestellung vorab ein Beratungsformat an: „Damit Interessierte die Antragstellung rechtzeitig vorbereiten können, bieten wir eine allgemeine Informationsveranstaltung rund um das Thema Kleinprojektförderung an. Hier erfahren Vereine und Einrichtungen aus der Region alles zum Förderansatz, zum Wettbewerb, zur Antragstellung und zur Projektauswahl“, sagt Dominik Olbrich. Die Veranstaltung findet digital via Zoom statt am Montag, den 24. Februar 2025 um 19 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Link wird rechtzeitig auf der Vereinshomepage eingestellt oder kann per E-Mail beim Regionalmanagement angefordert werden.
Eine Besonderheit gibt es im Bereich Gronau: Da die Förderung nur in der sog. „Gebietskulisse Ländlicher Raum“ eingesetzt werden darf, sind die Kernbereiche der Stadt von investiven Maßnahmen ausgeschlossen. Antragsteller müssen also aus den Randbereichen oder aus Epe kommen.
Mehr Informationen gibt es auf der Vereins-Homepage der LEADER-Region unter www.leader-wml.de, bei Regionalmanager Dominik Olbrich unter Telefon 0251 – 48 400 19 oder per E-Mail regionalmanagement@leaderwml.de. Dort finden sich auch der aktuelle Förderaufruf und alle benötigen Unterlagen für die Antragstellung.
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