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Bekämpfung von Kinderarmutsfolgen

Flensburg startet Modellvorhaben

Flensburg - 12.02.2025

Flensburg, 06. Februar 2025 – Mit dem einstimmigen Beschluss der Ratsversammlung beginnt für Flensburg nun offiziell die Teilnahme am Landesmodellvorhaben zur Entwicklung kommunaler Präventionsketten. Ziel des Projekts ist es, die Folgen von Kinder- und Jugendarmut auf lokaler Ebene zu bekämpfen und die Chancen von benachteiligten Kindern und Jugendlichen auf ein gesundes und erfolgreiches Aufwachsen zu verbessern.

2023 lebten in Flensburg rund 22,8 % der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren in Haushalten mit Bürgergeldbezug. Die tatsächliche Zahl der von Armut betroffenen Kinder ist jedoch deutlich höher. Hinzu kommen Kinder aus einkommensarmen Haushalten, die keinen Leistungsanspruch haben oder diesen nicht wahrnehmen. Besonders von Armut betroffen sind Kinder aus alleinerziehenden Familien, Mehrkindfamilien sowie aus Familien mit Flucht- und Migrationshintergrund.

Die Auswirkungen von Armut auf Kinder sind gravierend: Sie haben schlechtere Chancen in Bildung und Gesundheit und werden in ihrer sozialen Teilhabe deutlich eingeschränkt. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzt Flensburg auf eine ganzheitliche Strategie, die alle relevanten Akteur*innen aus den Bereichen Bildung, Jugendhilfe, Soziales, Gesundheit und Integration zusammenbringt. Ziel ist es, das kommunale Unterstützungssystem strategisch entlang der Aufwachsensbiografie - von der Schwangerschaft bis zum Einstieg in Ausbildung oder Beruf – auszurichten und in seiner Wirkung zu schärfen.

Im Rahmen eines Modellvorhabens unterstützt das Land Schleswig-Holstein ab 2025 zwei Kommunen bei der Entwicklung von kommunalen Präventionsketten und stellt dafür Fördermittel in Höhe von insgesamt 300.000 Euro pro Kommune zur Verfügung. Diese Mittel können für Personalstellen, Fortbildungen, Angebote und Maßnahmen eingesetzt werden. Flensburg hat sich erfolgreich als Modellkommune beworben und erhielt im Dezember 2024 die Zusage.

Die nächste Etappe umfasst den Aufbau der Koordinierungsstelle und die Umsetzung des Konzeptes, das auf drei Ebenen ansetzt: auf Makroebene wird die Entwicklung von Kommunikations- und Steuerungsstrukturen vorangetrieben, auf Mesoebene (institutionell) werden Fachkräfte weitergebildet, und auf Mikroebene entstehen zielgerichtete Angebote für die betroffenen Kinder und Jugendlichen. Dabei kann Flensburg auf bewährte Netzwerkstrukturen sowie Erfahrungen aus früheren Projekten zurückgreifen.

„Die Förderung der Chancengleichheit für alle Kinder in Flensburg ist mir ein wichtiges Anliegen. Mit der Unterstützung des Landes und der engen Zusammenarbeit aller relevanten Akteure können wir einen entscheidenden Beitrag zur Bekämpfung der Folgen von Kinderarmut leisten“, so Fabian Geyer, Oberbürgermeister der Stadt Flensburg.

Nach der einstimmigen Beschlussfassung in der Ratsversammlung vom 6. Februar 2025 geht das Modellvorhaben nun offiziell an den Start.

Pressekontakt: Stadt Flensburg, Clemens Teschendorf


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