Meldungsdatum: 24.02.2025
Landkreis Kassel. Schmerzen bei Bewegungen im Knie führen häufig dazu, dass eine Knieendoprothese nötig ist. Sie macht Patientinnen und Patienten wieder leistungsfähig und bis zu einem bestimmten Ausmaß auch sportfähig. Je nach Ausmaß und Schwere der Knorpelschäden gibt es Knieprothesen in unterschiedlichen Modellen.
Die beiden Mediziner Chefarzt Michael Schacht und Dr. Frank Raible informieren an jeweils zwei Tagen an den beiden Standorten der Kreiskliniken Kassel über das künstliche Kniegelenk. Am Mittwoch, 26. Februar, ab 18:00 Uhr am Standort Hofgeismar im Speisesaal und am Mittwoch, 11. März, ebenfalls um 18:00 Uhr, in der Caféteria am Standort Wolfhagen.
Ersatz ganz oder teilweise möglich
Die Knieendoprothese (Knie-TEP) ist eine fest im Knochen verankerte Prothese aus Metall mit einer Zwischenscheibe aus Kunststoff (Polyethylen). „Die Knie-TEP ist dann erforderlich, wenn bereits im gesamten Kniegelenk eine Abnutzung der Gelenkflächen mit schweren, schmerzhaften Bewegungseinschränkungen vorliegt“, informiert Dr. Frank Raible. Das Inlay bildet also gegenüber den Metallkomponenten den weicheren Gleitpartner. Die Knieprothese kann nach schwerer Kniearthrose oder einem Unfall das natürliche Kniegelenk ganz oder teilweise ersetzen. Beim Einsatz einer Knieendoprothese als Vollprothese ersetzt der Orthopäde beide Gelenkflächen im Kniegelenk – also den femoralen (oberschenkelseitigen) und den tibialen (schienbeinseitigen) Bereich – durch künstliche Gleitflächen.
Moderne Knieendoprothesen, so wie sie in den Kreiskliniken implantiert werden, sind sogenannte Oberflächenprothesen. Dabei entfernt man nur die verschlissene Knorpeloberfläche und der Knochen bleibt weitgehend intakt. Außenband, Innenband und das hintere Kreuzband bleiben erhalten. Durch die moderne Geometrie erlauben diese Knieprothesen maximale Beweglichkeiten und Drehbewegungen. Der natürliche Bewegungsablauf kann mit einem Oberflächenersatz weitestgehend wiedererlangt werden. Das ermöglicht kurze Rehabilitationszeiten und eine frühe Mobilisation der Patienten. In den letzten Jahren wurde das Design der Implantate immer weiter verbessert und erweitert. Ziel ist der größtmögliche Erhalt körpereigener Gewebestrukturen unter Verwendung des kleinstmöglichen Implantats.
Hypoallergenes Material
Die Knieendoprothese soll die natürliche Knorpelgleitfläche des Kniegelenks ersetzen, um die Beweglichkeit wiederherzustellen. Dazu müssen künstliche Gleitflächen eingebracht werden. Die in einer Knieendoprothese gebräuchlichste Gleitfläche besteht aus Metall und Polyethylen. Als Metallkomponente dient meist eine Legierung aus Chrom, Kobalt und Molybdän. In den Kreiskliniken werden sogenannte hypoallergene Knieprothesen implantiert, also Prothesen von denen auch Patienten mit einer Allergie gegen Nickel profitieren.
Bei der Wahl der geeigneten Materialien für Knieendoprothesen sind mehrere Kriterien zu beachten:
Aufgrund der Beweglichkeit aller Komponenten wird die Oberflächenersatz-Knieprothese weniger stark belastet als eine gekoppelte Knieprothese, bei der alle Komponenten fixiert sind. Dadurch ist ungekoppelte Prothese haltbarer und verschleißt weniger schnell als die gekoppelte Knieprothese.
In den meisten Fällen zementiert man eine Knieendoprothese ein, um sie im Knochen zu befestigen. Dafür eignet sich ein schnell bindender Knochenzement aus Kunststoff.
Pressekontakt: L. Hollmig
LANDKREIS KASSEL
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