Meldungsdatum: 24.03.2025

Pfandleihe im Schaufenster Stadtgeschichte, Führung und Lesung zur Pankok-Ausstellung

Programm des Stadtmuseums

Führung und Lesung: Rückgabe des Pankok-Gemäldes an Erben

Münster (SMS) Mit der bewegenden Geschichte des Gemäldes „Lesender junger Mann“ von Bernhard Pankok beschäftigt sich am Freitag, 28. März, um 16 Uhr eine Sonderveranstaltung im Stadtmuseum Münster. Seit Freitag, 7. März, zeigt das Haus eine Präsentation, die das Verhältnis zwischen dem Künstler und seinem Sammler Max Rosenfeld in den Mittelpunkt stellt. Anlass für diese Schau ist die Rückgabe des Gemäldes an die Erben. Wie Untersuchungen gezeigt haben, war das Gemälde seinem Eigentümer während der NS-Herrschaft „verfolgungsbedingt entzogen“ worden. Die Rückgabe erfolgt auf Grundlage der Washingtoner Prinzipien von 1998, die eine faire und gerechte Lösung für NS-Raubkunst anstreben und denen sich die Stadt Münster verpflichtet sieht.

Die Führung lädt dazu ein, gemeinsam die Ausstellung zu betrachten, die das Porträt von Max Rosenfeld sowie historische Dokumente und Fotos der von Pankok entworfenen Villa des Unternehmers Rosenfeld zeigen. Zudem ist auch ein Entwurf für die aufwendig handgeschnitzten Bilderrahmen der Villa zu sehen. Diese Exponate beleuchten das Schicksal von Max Rosenfeld, der 1939 nach Amsterdam floh und das Gemälde mit in die Emigration nahm. Die Veranstaltung bietet nicht nur Einblicke in die Kunstgeschichte, sondern informiert auch über die Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung im Nationalsozialismus. 

Während der Veranstaltung lesen Katharina Tiemann (Referatsleiterin im LWL-Archivamt) und Schauspieler Carsten Bender aus literarischen Werken jüdischer Verfolgter aus der Zeit des Nationalsozialismus. Die Direktorin des Stadtmuseums, Dr. Barbara Rommé, moderiert die Veranstaltung. 

Die Kosten für die Teilnahme betragen pro Person fünf Euro, ermäßigt drei Euro. Treffpunkt ist das Museumsfoyer. 

Bild: Das Gemälde „Lesender junger Mann“ von Bernhard Pankok aus dem Jahr 1892. Foto: Stadtmuseum Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

 

Pfandleihe im Schaufenster Stadtgeschichte

Münster (SMS) Diese Woche zeigt das Schaufenster Stadtgeschichte eine Aufnahme aus dem Jahr 1966: In dieser Zeit blieb der Gang in die Pfandleihe den meisten Münsteranerinnen und Münsteranern wohl erspart, doch gerade am Monatsende wurde bei einigen das Bargeld knapp. Und dann wanderte so manches transportable Stück in das Leihhaus – in der Hoffnung, es in Kürze wieder auslösen zu können. Neben Schmuck waren es häufig elektrische Apparate wie Fernseher, Radios und Tonbandgeräte, die versetzt wurden. Das Foto zeigt einen Blick in das Pfandhaus Malsky in der Wolbecker Straße, das seit 1950 bestand und 1966 das einzige Leihhaus in Münster war.

Die Fotografie kann ab Freitag, 28. März im Großformat im Schaufenster des Stadtmuseums an der Salzstraße betrachtet werden.

Bild: Blick in das Pfandhaus Malsky in der Wolbecker Straße 1966. Foto: Westfälische Nachrichten, Sammlung Krause. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

 

Öffentliche Führung: Münster zwischen Nationalsozialismus, Zerstörung und Wiederaufbau

Zur Programmreihe „80 Jahre Frieden?“ der Stadt Münster bietet das Stadtmuseum am Samstag, 29. März, um 16 Uhr eine öffentliche Führung an. Sie widmet sich dem wohl dunkelsten Kapitel in der Geschichte der Stadt und erläutert anhand zahlreicher zeitgenössischer Exponate die Zeit der nationalsozialistischen Diktatur unter Adolf Hitler von 1933 bis 1945. Die Unterdrückung und Verfolgung jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Gleichschaltung des Staates und schließlich die fast vollständige Zerstörung der historischen Altstadt und der schwierige Neubeginn nach 1945 sind dabei Themen. 

Die Kosten für die Teilnahme betragen pro Person fünf, ermäßigt drei Euro. Treffpunkt ist das Museumsfoyer.

Bild: Massenappell vor dem Schloss anlässlich des Gau-Beamtentages am 15. Oktober 1933. Foto: Stadtmuseum Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
 


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Gemälde „Lesender junger Mann“

©  Stadtmuseum Münster
Gemälde „Lesender junger Mann“

Das Gemälde „Lesender junger Mann“ von Bernhard Pankok aus dem Jahr 1892.


Schaufenster Stadtgeschichte Pfandleihe

©  Westfälische Nachrichten, Sammlung Krause
Schaufenster Stadtgeschichte Pfandleihe

Blick in das Pfandhaus Malsky in der Wolbecker Straße 1966.


Öffentliche Führung „80 Jahre Frieden?“

©  Stadtmuseum Münster
Öffentliche Führung „80 Jahre Frieden?“

Massenappell vor dem Schloss anlässlich des Gau-Beamtentages am 15. Oktober 1933.