Meldungsdatum: 26.03.2025
(pen) Wie haben sich Umsätze und Preise auf dem Grundstücksmarkt im Ennepe-Ruhr-Kreis entwickelt? Was kostet ein Reihenmittelhaus? In welcher Gemeinde werden die meisten Eigentumswohnungen verkauft? - Antworten auf diese Fragen liefert alle zwölf Monate der Grundstücksmarktbericht. Herausgeber ist der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Ennepe-Ruhr-Kreis mit der Stadt Witten.
Grundlage des 122-seitigen Druckwerks sowie der neuen Boden- und Immobilienrichtwerte sind Kaufverträge, die in 2024 geschlossen und anschließend von den Notaren an den Gutachterausschuss übermittelt wurden. Berücksichtigt werden Verkäufe von bebauten und unbebauten Grundstücken sowie von Eigentumswohnungen.
Die wesentliche Erkenntnis: Der Immobilienmarkt hat sich 2024 wieder stabilisiert. Nachdem die Anzahl der Kaufverträge in 2023 einen Tiefpunkt erreicht hatte, sind die eingereichten Kaufverträge mit 2.231 im Vergleich zum Vorjahr wieder um 14 Prozent angestiegen. Die Anzahl liegt allerdings noch rund zwanzig Prozent unter dem Niveau der Jahre 2020 und 2021.
Die Preise von Wohnimmobilien waren in 2023 um rund zehn Prozent zurückgegangen. Im Jahr 2024 sind sie gegenüber 2023 nur leicht um zwei Prozent gesunken oder auf dem gleichen Preisniveau verblieben. Als Einflussfaktoren für das noch schwache Kaufverhalten werden das Zinsniveau für Wohnungsbaukredite und die hohen Baukosten gesehen.
Auch ist festzustellen, dass nur wenige schlüsselfertige Einfamilienhäuser oder neugebaute Eigentumswohnungen in den letzten zwei Jahren verkauft wurden und sich die Zahl der verkauften unbebauten Baugrundstücke für den individuellen Wohnungsbau mit 34 auch 2024 weiterhin auf einem niedrigen Niveau befindet. Der Durchschnittswert für unbebaute Grundstücke für den individuellen Wohnungsbau betrug 323 Euro pro Quadratmeter (2023: 306 Euro/m²).
Für die Anzahl der verkauften Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen werden im Jahresvergleich 2023/2024 Zuwächse von über 10 Prozent gemeldet. Die Mittelwerte der Kaufpreise für ein normiertes Objekt sanken bei freistehenden Ein- und Zweifamilienhäusern und Wohnungseigentum um rund zwei Prozent, bei Doppel- und Reihenhäusern ergaben sich gegenüber 2023 keine Veränderungen.
Als Durchschnittspreise nennt die aktuelle Ausgabe des Grundstücksmarktberichts beispielsweise für ein freistehendes Einfamilienhaus (Wohnfläche 155 Quadratmeter) 430.000 Euro und für eine Doppelhaushälfte oder ein Reihenendhaus (Wohnfläche 125 Quadratmeter) 330.000 Euro. Beide Werte beziehen sich auf Objekte der Baujahre 1975 bis 1994.
Für eine Eigentumswohnung (Baujahre 1985 bis 1994) ergab sich ein Mittelwert von 2.190 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Somit wurden für eine durchschnittlich 84 Quadratmeter große Eigentumswohnung rund 184.000 Euro bezahlt.
„Die Preisunterschiede ergeben sich im Wesentlichen durch die Lage, die Ausstattung und das Alter des jeweiligen Objektes. Aber natürlich auch durch das Verhandlungsgeschick von Verkäufer und Käufer“, macht Cummerwie deutlich. Die quartalsweise Entwicklung der Kaufpreise kann auf der Internetseite des Gutachterausschusses unter dem Punkt „Neuigkeiten“ eingesehen werden.
Bei den Bodenrichtwerten – den durchschnittlichen Lagewerten für Grundstücke innerhalb eines abgegrenzten Gebietes – hat der Gutachterausschuss keine konjunkturbedingten Anpassungen vorgenommen. Im Rahmen von Einzelbetrachtungen, wurden mit Blick auf Kaufpreise und Lagemerkmale vereinzelte Anpassungen vorgenommen.
Je nach Lage und Grundstücksgröße liegen die meisten Bodenrichtwerte für eine ein- bis zweigeschossige Bebauung im Ennepe-Ruhr-Kreis zwischen 220 und 320 Euro pro Quadratmeter. Bodenrichtwert-Spitzenreiter bleibt mit 600 Euro pro Quadratmeter der Ahlenberg in Herdecke.
Interessierte finden den aktuellen sowie ältere Grundstücksmarktberichte sowie Bodenrichtwerte und Immobilienrichtwerte über die Landesseite www.boris.nrw.de oder auf der Internetseite www.gutachterausschuss.en-kreis.de unter dem Menüpunkt „Produkte“.
Stichwort Gutachterausschuss für Grundstückswerte
Die Mitglieder des Gutachterausschusses werden von der Bezirksregierung Arnsberg für fünf Jahre bestellt. Sie kommen vorwiegend aus den Fachbereichen Architektur, Bau- und Immobilienwirtschaft, Bankwesen, Land- und Forstwirtschaft sowie Vermessungs- und Liegenschaftswesen. Die Mitgliedschaft ist ehrenamtlich.
Sitz des „Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Ennepe-Ruhr-Kreis mit der Stadt Witten“ und seiner Geschäftsstelle ist Schwelm, die Geschäftsstelle ist organisatorisch in die Kreisverwaltung des Ennepe-Ruhr-Kreises eingebunden. Vorsitzender und Leiter der Geschäftsstelle ist Stephan Cummerwie.
Erreichbar ist die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses unter 02336/93 2627, gutachterausschuss@en-kreis.de oder über die Internetseite www.gutachterausschuss.en-kreis.de. Die Anschrift lautet: Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Ennepe-Ruhr-Kreis mit der Stadt Witten, Hauptstraße 92, 58332 Schwelm.
Pressekontakt: Kira Scheven
Ennepe-Ruhr-Kreis
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