Meldungsdatum: 01.04.2025
Am 1. April 2025 haben Akteure der Industriekultur aus ganz Deutschland den „Bundesverband Industriekultur Deutschland e. V.“ im LWL-Museum Zeche Zollern in Dortmund gegründet.
Damit erhalten technische Kulturdenkmäler eine zentrale, schlagkräftige und bundesweit agierende Interessensvertretung. Träger des Projektes sind die Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR).
Akteure im Hochsauerlandkreis befürworten den neuen Bundesverband
Von einem solchen Verband profitieren auch die technischen Kulturdenkmäler im Hochsauerlandkreis: Denn neben kommunal getragenen Häusern wie dem Sauerland-Museum, Haus Hövener in Brilon oder dem Sauerländer Besucherbergwerk in Ramsbeck, prägen vor allem kleinere ehrenamtlich geführte Einrichtungen die hiesige Industriekulturlandschaft – das beste Beispiel liefert das Museum „DampfLandLeute“ in Eslohe: Mit sehr viel Engagement und Herzblut sind es diese ehrenamtlich Engagierten, die organisiert in Vereinen und Initiativen, die kleine Museen mit Leben füllen, Führungen realisieren und die Arbeitswelten vergangener Zeiten lebendig werden lassen.
In Südwestfalen sind viele dieser Einrichtungen im Verein "WasserEisenLand - Industriekultur in Südwestfalen" organisiert. Ehrenamtliche wie hauptamtliche Museumsteams benötigen eine starke Interessensvertretung in Richtung Bund, um langfristig erfolgreich sein zu können. Daher hat sich WasserEisenLand schon früh für das Projekt der Gründung eines Bundesverbandes mit engagiert. Dr. Oliver Schmidt, seit 2023 Erster Vorsitzender von WasserEisenLand und Leiter des Sauerland-Museums in Arnsberg: „WasserEisenLand wird als aktives Mitglied in dem neu gegründeten Bundesverband die Fahne für die industriekulturellen Akteure in Südwestfalen hochhalten – besonders vor dem Hintergrund ihrer dezentralen Struktur und dem hohen Anteil an ehrenamtlich geführten Museen“, erklärt Schmidt. „Weil die Industriekultur-Szene hier so vielfältig und dynamisch wachsend ist, sehen wir uns immer wieder neuen Herausforderungen gegenüber. Themen wie die Gewinnung von Ehrenamtlich Engagierten, Fördermittelakquise oder aber Fragen nach dem Schutz von technischem Kulturgut vor Starkwetter-Ereignissen sind nur einige Beispiele. Ein starkes Netzwerk ist dann unheimlich hilfreich. Nicht nur regional, sondern nun auch bundesweit.“
Neben Dr. Oliver Schmidt, waren mit Dr. Sandra Hertel, Leiterin der Historischen Fabrikanlage Maste Barendorf in Iserlohn und Friederica Ihling, Leiterin des Sauerländer Besucherbergwerks in Ramsbeck zwei weitere Vorstandsmitglieder von WasserEisenLand bei der Gründung des neuen Bundesverbandes in Dortmund als Vertreterinnen für WasserEisenLand und ihrer südwestfälischen Museumsstandorte in Dortmund vor Ort und freuten sich über eine sehr gute Gründungsversammlung mit bereits jetzt zahlreichen positiven Impulsen und sehr motivierten und kompetenten Akteuren.
WasserEisenland - Industriekultur in Südwestfalen
Der Verein "WasserEisenland - Industriekultur in Südwestfalen" unterstützt bereits seit 1996 die regionale Industriekultur mit ihren einzigartigen Technikdenkmälern. Konkret fördert WasserEisenLand den Erfahrungsaustausch, hilft bei der Akquise von Fördergeldern, kümmert sich um ein gemeinsames Marketing und hilft bei der touristischen Erschließung von Kulturdenkmälern im „Dornröschenschlaf“.
Hintergrund:
Lange Zeit gab es keine Institution, welche die Interessen der Industriekultur in Deutschland bundesweit vertreten hat. In der Vergangenheit hat die deutsche Sektion der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH - European Route of Industrial Heritage) einen Teil der Lobbyarbeit übernommen. Auf der Jahrestagung von ERIH Deutschland im März 2023 in Nürnberg haben 39 Verbände und Institutionen der Industriekultur in Deutschland, darunter auch WasserEisenland,
eine gemeinsame Erklärung zur Notwendigkeit einer systematischen und kontinuierlichen Förderung der Industriekultur durch den Bund abgegeben, darunter auch WasserEisenland. Aus diesem Statement ging die Gründung des Bundesverbandes am 1. April 2025 im LWL-Museum Zeche Zollern in Dortmund hervor.
Langfristig will der Verband in allen relevanten Bereichen rund um das Thema Industriekultur kompetenter Partner sein – ob Bildung, Beschaffung von Fördermitteln, politische und rechtliche Unterstützung oder Erhalt sowie die Nutzung von Industriedenkmälern als Orte für Wirtschaft, Freizeit und Kultur. Der Verband wird für einen Projektzeitraum von drei Jahren mit insgesamt 300.000 Euro ausgestattet. Das Geld stammt von der LWL-Kulturstiftung sowie der regionalen Kulturförderung des LVR. Auch der Regionalverband Ruhr (RVR) als Träger der Route
Industriekultur will sich finanziell beteiligen. Zum Abschluss der Pilotphase soll 2027 eine Tagung zur Zukunft der Industriekultur stattfinden.
Der Verein hat seine Geschäftsstelle im LWL-Museum Zeche Zollern in Dortmund.
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