Meldungsdatum: 08.04.2025
Die Nachfrage nach städtischen Unterbringungsangeboten für obdachlose Menschen ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Das zeigt der Jahresbericht 2024 zur Unterbringung obdachloser Menschen, der im Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Senioren und Gleichstellung vom Fachbereich Soziales und Wohnen vorgestellt wurde.
Die Notunterkunft für Frauen und Familien an der Straße Luisental 32–34 war 2024 fast das ganze Jahr voll belegt. 170 Personen, darunter 23 Familien und 95 Frauen, nutzten dort die Möglichkeit auf einen sicheren und geschützten Aufenthalt. Insgesamt stehen dort 108 Plätze zur Verfügung. Die Einrichtung ist durchgehend geöffnet.
Für alleinstehende Männer hat im Oktober 2024 die neue städtische Notunterkunft an der Breite Straße 160 geöffnet. Der Standort wurde gut angenommen; bis Jahresende übernachteten dort 88 Männer. Im Dezember lag die durchschnittliche Belegung bei etwa 25 Personen pro Nacht. Die Unterkunft ist aktuell abends und nachts geöffnet, eine Ausweitung auf den Tagesbetrieb ist von der Stadt geplant. Bis Ende Oktober wurde die Notschlafstelle für Männer vom Diakonischen Werk am Standort Jenaer Straße 7 betrieben.
Im Jahr 2024 sind durch die Stadt durchschnittlich gut 70 obdachlose Personen untergebracht worden; das waren mehr als in den Jahren zuvor. Ein Grund dafür ist der angespannte Wohnungsmarkt, der sich durch den Ukrainekrieg weiter verschärft hat. Viele Menschen bleiben deshalb länger in den städtischen Notschlafstellen. Die Gründe für Obdachlosigkeit sind oft vielfältig: Neben ökonomischen Faktoren, wie beispielsweise Geldsorgen, spielen auch gesundheitliche und soziale Probleme eine Rolle.
Laut dem Bericht fehlt es vor allem an Übergangswohnungen für Menschen, die nicht unmittelbar auf dem regulären Wohnungsmarkt untergebracht werden können, aber auch nicht für stationäre Hilfesysteme vorgesehen sind. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Beratung und Verwaltung. Neben diesen Herausforderungen zeigt der Bericht ebenso positive Entwicklungen. So ist es gelungen, die Akzeptanz für die neuen Unterkünfte bei Männern, die schon lange Zeit wohnungslos leben, zu erhöhen und sie für die Einrichtungen zu gewinnen. Zusätzlich trägt auch die enge Zusammenarbeit mit Sozialverbänden vor Ort zur Verbesserung der Situation bei.
Die Stadt Mönchengladbach wird den Ausbau und die Weiterentwicklung der Angebote als wichtiges Ziel weiterverfolgen, um wohnungslosen Menschen bestmöglich zu helfen und langfristige Perspektiven zu schaffen.
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