Der Aufbruch ist spürbar - Frühling in der Hertener City

01.03.1999 | Herten

Innenstadtentwicklung zeigt erste Ergebnisse

Das mehrwöchige Zupfen am Gänseblümchen (ganserus karstadtus) mit der bangen Frage "Der Bagger kommt, der Bagger kommt nicht...." hat den Blick ein wenig dafür getrübt, dass bereits deutlich vor dem offiziellen Frühlingsbeginn der innerstädtische Handel und die städtebauliche Entwicklung in Herten reichlich Knospen sprießen lassen.

Die neue Blütephase leitete Spinnrad im Volksbankgebäude ein. Nebenan, im ehe-maligen Ladenlokal Prott wird Mitte März der Kindermodenladen Ernsting`s Family eröffnet. Das Gloria Center ist baulich fertiggestellt; mit der Barmer Ersatzkasse, Ing-rid S. und Foto Jansen ist das Gebäude bereits mit Leben gefüllt. Das Studio B der Stadtwerke (Eröffnung 6. März) wird das Angebot abrunden und ein neuer Anzie-hungspunkt in der Innenstadt werden. Im lange leerstehenden – bzw. durch Übergangsmieter genutzten – historischen Ge-bäude Hermannstraße 10 hat der Geschenkeshop "Details" seine neue Bleibe ge-funden. Der ehemalige Details-Standort bleibt allerdings nicht lange leer. Hier wird Schulte-Hullern ab Mitte April Haushaltswaren anbieten und damit eine von vielen schmerzlich empfundene Angebotslücke in der Hertener Innenstadt endlich schlie-ßen.

Für die Nachfolge des ehemaligen Ladens "City Sonderposten" auf der Ewaldstraße führt der Eigentümer aussichtsreiche Gespräche mit einem potentiellen Mieter. Der Drogeriemarkt DM wird in wenigen Wochen den Leerstand im Hause Voutta been-den.

Auch für den seit fast zwei Jahren leerstehenden Saal der Gaststätte Kaiserhof ist nun eine Nachfolgenutzung gefunden. Die Schickedanzgruppe hat für einen der Quelle-Vertriebswege, nämlich die sogenannte Fundgrube, einen zunächst auf ein Jahr befristeten Mietvertrag abgeschlossen. Geplant ist hier der Verkauf von Kat-lagoware zu günstigen Preisen. Dies wird eine Stärkung der Angebotsvielfalt für alle Preissegmente – auch für höherwertige Waren – mit sich bringen.

Die beiden zentralen Projekte, die eine Ausstrahlungswirkung in die Stadtteile und das Hertener Umland haben werden, sind die "Rathaus Galerien" im früheren Hallenbad und das neue Kino-Center im Karstadtgebäude.

Die "Rathaus-Galerien" sind planerisch weiter vorangeschritten. Zeitraubende Vorarbeiten (städtebauliche Rahmenbedingungen, Raumprogramm) sind fast erledigt. Der Architekt zeichnet gegenwärtig die endgültigen Pläne. Das ehrgeizige Ziel lautet: Baubeginn noch in diesem Jahr!

Bei Karstadt haben die konkreten Bauarbeiten begonnen und alle in der Stadt hoffen auf ein gutes Gelingen. Das Karstadt-Projekt ist für die Hertener Innenstadt das "Leuchturm-Projekt". Es wird die Attraktivität der City enorm steigern und besonders dazu führen, dass junge Leute einen neuen Freizeittreff haben.

Stadtdirektor Klaus Bechtel lobte im Zusammenhang mit der Realisierung des Kino-projektes und der gleichzeitigen Beschlussfassung der "Rathaus-Galerien" die große Leistung des gesamten Hertener Rates.

Klaus Bechtel: "SPD, CDU, Grüne und die UWG haben mit der interfraktionellen Ar-beitsgruppe einen Weg beschritten, der mutig war, der zielorientiert war und bei dem mit großer Gemeinsamkeit viel Fingerspitzengefühl gezeigt wurde. Anders wäre dieser schwierige Balanceakt zwischen den Interessen der Investoren, Banken, Gebäudeeigentümer und der Stadt gar nicht möglich gewesen. Deshalb gebührt dieser Arbeitsgruppe großer Dank."

Gleichzeitig hob der Stadtdirektor allerdings das Engagement zweier Hertener Politi-ker besonders hervor: "Bürgermeister Karl-Ernst Scholz und CDU-Ratsherr Josef Gövert haben hinter den Kulissen mit Geschick und Energie dazu beigetragen, dass das Karstadt-Projekt gelingen konnte. Und – hier darf ich noch einmal auf die Aussagen von Projektentwickler und Architekt Burkhard Röhm verweisen: auch die Bauverwaltung, allen voran Stadtbaurat Volker Lindner, hat alles getan, um diesem wichtigen Projekt alle Steine aus dem Weg zu räumen."

Nach Auffassung des Stadtdirektors sollten sich alle Hertener Bürgerinnen und Bürger und alle Parteien einfach freuen, dass es bei Karstadt losgegangen ist und dass auch am Hertener Stadtbad die Dinge in Richtung Zukunft gehen. Der Stadtdirektor rief dazu auf, diese Prozesse gemeinsam wie bisher durch alle Hertener Ratsfraktionen positiv zu begleiten.

Auch im Veranstaltungsbereich wird wieder an einem Programm für die City gear-beitet. Neu ist vor allem der "1. Hertener Blumen- und Gartenmarkt", für den die Vorbereitungen schon auf Hochtouren laufen. Termin ist der 24. April 1999. Rund ums Antoniusdenkmal heißt es dann: "Herten blüht".

Pressekontakt: Pressestelle, Peter Brautmeier, Tel.: 02366 - 303 262



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Rathaus Galerien "Am Stadtbad"