Pressedienst des Kreises Borken vom 02. 02. 2001

Abitur und Berufsabschluss auf einen Streich: 29 junge Frauen und Männer schätzen besonderen Bildungsgang am Berufskolleg Lise Meitner in Ahaus


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Kreis Borken/Ahaus. Wie geht´s nach der Schule weiter? Diese Frage zu beantworten, fällt vielen Jugendlichen oftmals nicht leicht. Abitur? Studium? Ausbildung? - 29 junge Frauen und Männer haben im vergangenen Jahr beim kreiseigenen Berufskolleg Lise Meitner in Ahaus eine Antwort gefunden: Sie meldeten sich für den Bildungsgang an, der zum Abitur und gleichzeitig zum Berufsabschluss "Staalich anerkannte Erzieherin" führt. Jetzt, ein halbes Jahr nach Ausbildungsbeginn, kommen sie zum einhelligen Urteil: "Die Entscheidung war richtig gut!"

Dieser Bildungsgang wird seit dem Schuljahr 2000/2001 erstmals im Berufskolleg Lise Meitner durchgeführt und ist in der Region einzigartig. Die Ausbildung dauert in Vollzeitform vier Schuljahre. Die Schülerinnen und Schüler absolvieren die Jahrgangsstufen 11, 12 und 13. Am Ende der Jahrgangsstufe 13 finden die Abiturprüfung sowie die erste Teilprüfung der staatlichen Berufsabschlussprüfung statt. Das vierte Ausbildungsjahr bildet das Berufsanerkennungsjahr.

"Ihr macht ja gar kein ,richtiges’ Abitur!" Diese Bemerkung müssen sich die Schülerinnen und Schüler häufiger anhören - und ärgert sie mächtig: "Wir haben alle die Fachoberschulreife mit der Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe. Wenn wir hier am Berufskolleg Lise Meitner das Abitur geschafft haben, können wir an jeder Universität und Fachhochschule studieren - jedes Fach", stellen sie klar.

Dadurch, dass sie in diesem Bildungsgang das Abitur und eine Ausbilung absolvieren, "sparen" die jungen Frauen und Männer vor allem Zeit und eröffnen sich - das betonen sie nachdrücklich - vielfältige berufliche Möglichkeiten. Viele Vorteile, ohne Frage. Doch diese bekommen sie wahrlich nicht geschenkt: "Wenn ich gewusst hätte, wieviel Arbeit auf mich zukommt, hätte ich es mir vielleicht noch einmal überlegt", schmunzelt eine Schülerin, ihre Tischnachbarinnen nicken. Das Stundenpensum ist in der Tat enorm, schließlich muss studienbezogenes und berufsbezogenes Wissen und Können vermittelt werden. Vor 16 Uhr die meisten der Schülerinnen - sie kommen aus dem gesamten Kreisgebiet sowie aus Metelen und Ochtrup - nicht zuhause. Die Wochenenden werden genutzt, um sich auf die Klausuren - insbesondere in den Leistungskursen Biologie und Erziehungswissenschaften, aber auch in den Fächern Englisch und Spanisch - vorzubereiten. Darüber hinaus müssen mehrere mehrwöchige Praktika in verschiedenen Einrichtungen vor- und nachbereitet werden.

Doch die Mühe lohnt - darüber sind sich die Teilnehmerinnen des Bildungsganges einig: "Wir lernen sehr berufsbezogen, nicht nur trockene Theorie", betonen sie und sprechen insbesondere ihrer Klassenlehrerin Gudrun Maciejewski ein großes Lob aus: "Der Unterricht ist nie langweilig, wir bekommen viel Raum, um über Themen zu sprechen und werden ausgesprochen gut betreut."

Wie’s nach der Ausbildung weitergehen soll, das wissen viele der 16- bis 22jährigen noch nicht so ganz genau: Wahrscheinlich studieren, meinen die einen - als Erzieherin arbeiten, möchten andere - ganz sicher in einen "sozialen" Beruf, das wollen die meisten. Ein gutes Rüstzeug für ihre berufliche Zukunft, das bekommen sie vom Berufskolleg Lise Meitner auf jeden Fall mit.

Das Berufskolleg Lise Meitner in Ahaus bietet auch im kommenden Schuljahr 2001/2002 diesen Bildungsgang an. Weitere Informationen und Beratung gibt es unter Telefon 02561/ 955-700.

Rückfragen unter 02861/ 82-2109

Pressekontakt: Kreis Borken, Kirsten Weßling



     

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