"A Body of Water" - Medienkunst in alter Zechen - Waschkaue

17.06.1999 | Herten

Schlägel & Eisen als Ausstellungsort des Lehmbruck - Projekts "Connected Cities"

Die ehemalige Waschkaue auf dem Zechengelände Schlägel & Eisen in Herten-Langenbochum ist einer von acht Ausstellungssatelliten im Ruhrgebiet, die im Rahmen des NRW-Medien-Kunstprojektes "Connected Cities" ausgewählt wurden.

Die Ausstellung wird am Sonntag, dem 20. Juni 1999, durch Ministerialrat Landmann vom Kultusministerium NRW mit einer Rundreise zu den verschiedenen Ausstellungsorten eröffnet. Um 16.00 Uhr werden die rund 250 Teilnehmer der Eröffnungstour auch in Herten zu Gast sein und von Jürgen Ahmann, Fachbereichsleiter Kultur der Stadt Herten, begrüsst.

Die Künstler Paul Sermon und Andrea Zapp haben in der Waschkaue der Zeche Schlägel & Eisen in Herten-Langenbochum ihren Wunschort gefunden. Auf einer Projektionsfläche aus feinen Waserstrahlen sind Bilder aus dem Leben der Bergarbeiter und Szenen aus Waschritualen zu sehen. Diese Bilder werden überblendet mit Bildern der Besucher aus dem Wilhelm Lehmbruck Museum Duisburg. Gleichzeitig werden die Besucher in der Waschkaue von einer Kamera aufgenomemn und erscheinen auf mehreren Monitoren im Ausstellungsraum des Lehmbruck Museums. Auf diese Weise überschneiden sich der historische Moment im Alltag der Arbeiter, die mediale Aneignung dieses Moments durch die Übertragung dieser Bilder zum musealen Ort und die Welt der Besucher, die sich gedanlich an beiden Orten gleichzeitig befinden.

"Connected Cities" fördert mit ortsspezifischen Installationen, Internetprojekten und Telekommunikations-Aktionen den Austausch zwischen realem und virtuellem öffentlichem Raum und initiiert Dialoge, die sich mit dem gegenwärtigen Wandel der Ruhrmetropole beschäftigen.

Zwölf internationale Künstler und Künstlerinnen aus aller Welt wurden eingeladen, Werke speziell für das Ruhrgebiet zu produzieren. Die Denkfigur der Vernetzung, die gerade für das Ruhrgebiet kulturelle und politische Brisanz besitzt, diente ihnen dabei als Inspiration für ihre Werke. Die Künstler begreifen das Ruhrgebiet als enorme Ansammlung von Städten und urbanen Kontexten, die nicht nur durch die gewohnten Verkehrswege wie Strassen, Schienen und Kanäle miteinander verbunden sind, sondern zunehmend auch durch unsichtbare Kommunikationsleitungen vernetzt werden. Diese werden künstlerisch genutzt, um wirkliche oder gedachte Verbindungen zwischen den Städten herzustellen und die Menschen miteinander in Dialog zu bringen.

Das Netzwerk-Kunstprojekt des Wilhelm Lehmbruck Museums Duisburg wird aus Mitteln der regionalen Kulturarbeit des Landes Nordrhein-Westfalen, der KulturRuhr GmbH und der Stadt Duisburg gefördert. Die Ausstellung ist bis zum 01. August 1999 geöffnet. Nähere Informationen über das Projekt und die einzelnen Ausstellungssatelliten sind im Internet unter der Adresse Connected-Cities erhältlich.

Ausstellungsort: Waschkaue der Zeche Schlägel & Eisen, Westerholter Str. 690

Pressekontakt: Bürgerhaus Herten-Süd, Bernd Uppena, Telefon 02366 / 33055, mailto:buergerhaus-sued@herten.de



Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Zechengelände Schlägel & Eisen