Bocholt, 22. Oktober 1999
Jugendliche in einem Netzwerk "auffangen"
Arbeitsgruppe "Bündnis für Arbeit" traf sich jetzt zum ersten Mal
Bocholt (pd).
Auf Einladung der Stadt Bocholt, die den Beschluss des Sozialausschusses aus der Augustsitzung schnell umgesetzt hatte, kamen jetzt Vertreter der verschiedensten Orgnisationen, Behörden und Einrichtungen im Rathaus zusammen um über die Arbeitslosensitution in der Stadt Bocholt zu diskutieren. Neben jeweils einem Vertreter der im Rat vertretenen Fraktionen kamen Vertreter des Arbeitsamtes, der IHK, der Kreishandwerkerschaft, der Caritas, der AWO, des DRK, des Berufskollegs, des DGB und der EWIBO sowie auch verschiedene Mitarbeiter aus der Verwaltung gestern im Raum Rossendale zusammen. Mit ihren Ausführungen stellten sowohl der Direktor des Arbeitsamtes Coesfeld, Siegfried Leschniok, als auch Berthold Klein-Schmeink von der EWIBO Bocholt deutlich heraus, dass die Entwicklung in der Jugendarbeitslosigkeit grundsätzlich positive Tendenzen für den Bereich der Stadt Bocholt aufzeige. So konnte Leschniok bilanzieren, daß aktuell im Bereich des Arbeitsamtsbezirks Bocholt lediglich 8 Jugendliche ohne Ausbildungsvertrag verblieben seien. Die aktuelle Arbeitslosenzahl bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 25 Jahren betrage 311, wobei der Anteil der Langzeitarbeitslosen (länger als 1 Jahr arbeitslos) lediglich 8 betrage.
Insbesondere ging es in der weiteren Diskussion um die Situation der Jugendlichen Arbeitslosen in Bocholt, die nach der Schulausbildung weder eine weitere schulische Bildung noch eine Ausbildungsstelle vorweisen konnten. Diese Jugendlichen sollten künftig in einem Netzwerk, die verwaltungsseitige Koordination übernimmt das Jugendamt, schon im Vorfeld der Schulentlassung erfasst und aufgefangen werden. Aus diesem Netzwerk heraus soll dann versucht werden ihnen mit entsprechenden Hilfeangeboten eine Eingliederungsmaßnahme auf dem Arbeitsmarkt anzubieten. In das Netzwerk, mit dem Hilfsangebote strukturiert werden sollen, sollen auch die Städte Isselburg und Rhede eingebunden werden. "Wir wollen einfach gemeinsam verhindern", so Stadtkämmerer Karsten Groot, "dass die Jugendlichen direkt nach der Schule sofort auf der Strasse stehen müssen".
Teilnehmerliste:
- Stadtverordnetenversammlung:
- Herr Herbert Panofen, CDU
- Herr Ludger Klein-Übbing, SPD
- Frau Marlies Reuter, Bündnis 90/Die Grünen
- Herr Wilhelm Hövener, WSB
- Ausschuß für Soziales und Wohnungsbauförderung: Herr Jochen Pradel, SPD(Ausschußvorsitzender)
- Wohlfahrtsverbände: Herr Gerd Ludwig, AWO West-Münsterland, Frau Hildegard Frieling-Heipel, Caritasverband für das Dekanat Bocholt, Herr Walter Tenbergen, DRK -Bezirk Bocholt-
- Gewerkschaften: Herr Bernhard Tenhofen, DGB
- Kreishandwerkerschaft: Herr Gregor Hochrath, Kreishandwerkerschaft Bocholt
- IHK: Herr Richard Michel, IHK Bocholt
- Arbeitsamt: Herr Siegfried Leschniok, Arbeitsamt Coesfeld
- EWIBO: Herr Berthold Klein-Schmeink
- Berufsschulen: Herr Werner Hellweg, Berufskolleg Bocholt-West
- Stadtverwaltung Bocholt:Herr Karsten Groot, Sozialdezernent/Stadtkämmerer, Herr Klaus Kaiser, Amt für Stadtentwicklung, Statistik und Wahlen, Herr Michael Seggewiß, Amt für Verkehrs- und Wirtschaftsförderung, Herr Jochen Methling, Schulverwaltungs- und Kulturamt, Herr Ludger Triphaus, Jugend- und Sportamt, Herr Dirk Lueg, Jugend- und Sportamt, Herr Fraz Tacke, Sozialamt, Herr Eduard Meinen, Sozialamt, Herr Jürgen Beese, Sozialamt.
Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:
Bündnis für Arbeit
Am 21. Oktober 1999 trafen sich Vertreter von Parteien, Organisationen und der Verwaltung unter Leitung von Stadtkämmerer und Sozialdezernet Karsten Groot im Rathaus, um über Möglichkeiten im Rahmen eines Bündnis für Arbeit zu diskutieren.