Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 24. September 2001

Pavillon ein Symbol der Völkerverständigung zwischen den Kulturen

Schüler Botschafter zwischen den Nationen

Bocholt (pd).

"Seid ruhig neugierig, und vergesst nicht: Ihr seid auf kleiner Ebene die Botschafter zwischen den Nationen" so Bürgermeister Klaus Ehling zu den Schülerinnen und Schülern die heute an der Einweihung des chinesischen Pavillons auf der Insel am Aa-See teilnahmen. "Der Pavillon ist mithin ein Symbol der Völkerverständigung zwischen den Kulturen", so Ehling in seiner Ansprache, "angesichts der Ereignisse, die uns in diesen Tagen mehr als alles andere beeinflussen, sind Völkerverständigung, Toleranz und Annäherung in einer Welt, die sich global täglich weiter vernetzt immer wichtiger". Besonderes Lob erhielt Hans-Joachim Becher, der mit seiner ihm eigenen, einnehmenden und hartnäckigen Art - natürlich im allerpositivsten Sinne - die Tür nach Wuxi für Bocholt aufgestoßen habe. Es profitierten nicht nur die Bocholter Unternehmen von den inzwischen entstandenen vielfältigen Verbindungen sondern auch die Öffentlichkeit, Schülerinnen und Schüler, und auch die Studenten und Studentinnen der Fachhochschule Bocholt, die die Chance bekämen, den ostasiatischen Wirtschaftsraum zu erkunden.

Die Schülerinnen und Schüler der Wuxi High School Nr. 1 und auch des St.-Georg-Gymnasiums hatte Ehling im Rahmen eines Empfanges zuvor im Ratssaal des Rathauses begrüßt und ihnen Stadt und Verwaltung vorgestellt. Dabei hatte er insbesondere darauf verwiesen, dass dauernde Freundschaft in Zeiten in der die Menschen auf der Welt noch nicht in der Lage seien, uneingeschränkt friedlich zusammenzuleben, wichtiger sei, als je zuvor. Dabei übergaben ihm die Chinesen auch einen Brief des Bürgermeisters Wang Wrong der Stadt Wuxi, den er im Rahmen der Einweihung des Pavillons dann auch vorlas. Ehling bedankte sich vor allem bei den Privatpersonen und Firmen, die bei der Errichtung des Pavillons kräftig mit angepackt, finanziell unterstützt oder kostenlos geholfen haben.

Von Dank geprägt war auch die Ansprache des chinesischen Botschaftssekretärs Zhao Bin, der sich nicht nur bei seinem "alten chinesischen Freund" Hans-Joachim Becher, sondern bei allen freiwilligen Helferinnen und Helfern herzlich bedankte. Im weiteren ging er auf die Geschichte der deutsch-chinesischen Beziehungen, die schon seit 1972 bestünden, ein und hob vor allem die in den letzten Jahren gewachsenen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern hervor. Die Freundschaft zwischen Bocholt und Wuxi bestünde nicht nur auf dem Papier sondern sei vor allem von persönlichen und wirtschaftlichen Kontakten geprägt. Dazu trage auch die Freundschaft der beiden Schulen bei. Auf seinem Weg nach Bocholt sei ihm die Landschaft aufgefallen, die der in und um Wuxi doch ähnlich sei und so bezeichnete er Bocholt auch als das kleine Wuxi in Deutschland. Von Zitaten geprägt war die Ansprache des Vorsitzenden der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft, Hans-Josef Dahlen, der frei nach Feng Shui, das Jahr 2001 als Jahr der Ausgestaltung des Schönen und den 24. September 2001 als den besonderen Tag, der nicht für Geschäfte gemacht sei, bezeichnete. "Was liegt näher, als sich dem Pavillon zu widmen", so Dahlen. Auch er wies noch einmal auf die frühen Kontakte Bechers nach Wuxi hin und stellt den Pavillon "damit hat er (Becher) sich einen Lebenstraum erfüllt" als das Fundament für die Brücke zwischen den beiden Städten dar, die künftig allerdings durch Austausche mit Leben gefüllt sein müsse.

Ehling dankte dem Blechbläserquintett der Musikschule Bocholt-Isselburg-Rhede und dann ging es mit Scheren bewaffnet daran, den Pavillon mit einem Schnitt durch das grün-weiße Band zu eröffnen. Ehling, Zhao Bin und Dahlen zerschnitten gleichzeitig das Band und jeder behielt ein Stück des Bandes als Erinnerung. Um Vandalismusschäden von vorneherein auszuschließen wird beabsichtigt, die Insel nach Einbruch der Dämmerung abzuschließen. Die chinesischen Schüler hatten gemeinsam mit ihren deutschen Gastgebern noch eine Stunde Unterricht. Insgesamt bleiben die Schülerinnen und Schüler noch gut eine Woche in Bocholt. Einige Ausflüge, unter anderem auch nach Berlin, stehen noch auf dem Programm.


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Klaus Ehling eröffnet Pavillon
Bürgermeister Klaus Ehling während der Ansprache anlässlich der Einweihung des chinesischen Pavillons.
Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt

Botschaftsrat Zhao Bin
Der chinesische Botschaftsrat Zhao Bin bezeichnete Bocholt als das "kleine Wuxi in Deutschland"
Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt

Pavillon der Öffentlichkeit übergeben
Mit einem Scherenschnitt übergaben sie den chinesischen Pavillon der Öffentlichkeit v.l.n.r.: Hans-Josef Dahlen, Vorsitzender der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft, Bürgermeister Klaus Ehling und Botschaftsrat Zhao Bin
Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt

Empfang am 24. September 2001
Bürgermeister Klaus Ehling empfing am 24. September 2001 vor der feierlichen Einweihung des chinesischen Pavillons chinesische und deutsche Schüler im Rathaus, Berliner Platz 1
Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt

Gruppenfoto am Pavillon
Bürgermeister Klaus Ehling stellt sich mit seinen chinesischen Gästen zum Gruppenfoto am soeben eröffneten Pavillon
Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt