Leer -"Ein Konzert der Spitzenklasse war das am vergangenen Sonntag", fasst Susanne Dirks von der Kreismusikschule Leer die Äußerungen vieler Besucher zusammen. Der an der Musikschule tätige Trompetenlehrer Willem Frieswijk habe die Zuhörer erleben lassen, wie erstaunlich vielseitig die Trompete gespielt werden könne. Er wurde virtuos am Klavier begleitet von Cas Straatman. Schnell sei zu spüren gewesen, dass die beiden Vollblutmusiker ein perfekt aufeinander eingespieltes Duo seien.

Mit teilweise unglaublichem Tempo, Lautstärke, hohen Trompetentönen und atemberaubenden Rhythmen boten die beiden ein überaus anspruchsvolles Programm. Mit Witz und guter Laune führte Willem Frieswijk durch das Programm und gab Erläuterungen zu Komponisten und Besonderheiten der Stücke. Werke von Claude Bolling, Rafael Mendez, Allan Vizutti, oder Klassiker wie der St.Louis Blues von W.C. Handy bis zum Traditional "Believe me if all those endearing young charms" wurden auf eine den Musikern sehr eigene Art speziell interpretiert. Beim St. Louis Blues z.B. erzeugte Willem Frieswijk durch die "growl"-Technik, mit Hilfe von Dämpfern und vibrierenden Stimmbändern völlig überraschende Klänge.

Während der Pause wurde vielfach der Wunsch "nach mehr solcher Extraklasse-Konzerten" geäußert. Im zweiten Teil des Konzerts spielte Willem Frieswijk mit seinen Trompetenschülern im Ensemble. Für den erkrankten Fritz Eiter war kurzfristig die niederländische Musikstudentin Piertje Veenstra eingesprungen. Zum Ensemble gehören weiterhin Matthias Ackermann und Martin Albers. Von "Quartet" von Johann Sebastian Bach bis "Holiday for Trumpets" (traditional) zeigten die jungen Musiker mit großer Spielfreude ihr Können. Ungeplant und ungeprobt wurden schnell einige Takte mit Cas Straatmann abgesprochen, und so untermalte und begleitete er verschiedene Stücke.

Die Zuhörer bedankten sich bei allen Beteiligten für dieses gelungene, abwechslungsreiche Konzert mit langanhaltendem Applaus.

Pressekontakt: Landkreis Leer, Susanne Dirks, Telefon 04 91 - 6 45 48