Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 08. April 2002

Polnische Seminarteilnehmer informieren sich in Bocholt über soziale Themen

Stellvertretende Bürgermeisterin Feldhaar empfängt Gäste/Umgang mit Sucht- und Alkoholkrankheiten stößt auf besonderes Interesse

Bocholt (pd).

"Sozialpolitik in der Europäischen Union am Beispiel der deutschen Kommunen und sozialer Einrichtungen in Bocholt und Amsterdam unter Berücksichtigung der Sucht- und Behindertenproblematik" - so lautet das Thema eines Seminars, das in der Zeit vom 8.4.2002 - 12.04.2002 von der Europäischen Umweltakademie mit Vertretern polnischer Kommunen durchgeführt wird.

Bocholts erste stellvertretende Bürgermeisterin Christel Feldhaar begrüßte am Montagvormittag die Gruppe aus verschiedenen polnischen Kommunen im Bocholter Rathaus. Nach Vorstellung der Bocholter Strukturen stellte sich in der anschließenden Diskussion heraus, dass der Umgang mit Sucht- und Alkoholkrankheit in Bocholt auf das besondere Interesse der polnischen Gäste stieß. Insbesondere wollte man wissen, wie die Betreuung organisiert ist, ob hauptamtliche oder ehrenamtliche Helferinnen bzw. Helfer eingesetzt sind und in welcher Trägerschaft sich die Betreuung vollzieht. Ausserdem wurde danach gefragt, wie weit die Stadt Bocholt sich finanziell engagiert, die Sucht- und Behindertproblematik in den Griff zu bekommen.

Abschließend wurde danach gefragt, inwieweit Bocholt als Grenzort zu den Niederlanden von deren europaweit bekannter liberaler Drogenpolitik tangiert werde. Frau Feldhaar ging in ihrer Antwort darauf ein, dass solche "Berührungen" nicht deutlich geworden wären. Im Gegenteil sei bekannt geworden, dass z.B. in der niederländischen Nachbargemeinde Winterswijk von ehemals 8 "Coffee-Shops" nur ein "Coffee-Shop" übriggeblieben sei. Die polnischen Gäste, die am Sonntag Abend in Bocholt eintrafen, nahmen am Montag bei strahlendem Sonnenschein an einer Stadtrundfahrt teil. Hier erhielten sie erste Eindrücke über ihre gastgebende Stadt mit den verschiedenen sozialen und wirtschaftlichen Einrichtungen.

Das weitere Programm der EUA sah am gleichen Nachmittag einen Besuch im Alten- und Pflegeheim der Kardinal-Diepenbrock-Stiftung Bocholt vor. Hier informierten sich die polnischen Gäste über das Thema "Die Praxis der Seniorenarbeit - Hilfe und Pflege älterer Menschen in Deutschland".

Im Laufe der Woche werden die Sozialvertreterinnen und –vertreter aus den polnischen Kommunen auch die Werkstatt für Behinderte "Büngern Technik" in Borken kennen lernen. Das Thema "Gewalt in der Familie, Gewalt gegen Frauen - sozialpädagogische Familienhilfe" wird im Rahmen eines Besuches im Bocholter Gerburgisheim erläutert. In Amsterdam erfahren sie etwas über die sozialen Probleme in einer europäischen Metropole, insbesondere mit dem Umgang von Drogen- und Alkoholabhängigen. Auch die niederländische Seniorenarbeit ist Thema im Rahmen des jetzigen Seminars: Informationen gibt es dazu am Donnerstag im "Dr. Jenny Woonzorgecentrum" in der niederländischen Nachbargemeinde Dinxperlo. Ein Besuch in der Drogenberatungsstelle der Stadt Bocholt (SKM) am Freitag zum Thema "Die Praxis der Drogenberatung, -prävention und -therapie" schließt das Programm für die polnischen Gäste in Bocholt ab.

Weitere Informationen rund um Bocholt finden Sie auch im Internet unter www.bocholt.de.


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Empfang polnische Seminargruppe 08042002
Bocholts 1. stv. Bürgermeisterin Christel Feldhaar empfing heute morgen (8. April 2002, 11 Uhr) eine polnische Seminargruppe, die an einem Seminar über das Thema "soziales" an der Europäischen Umweltakademie teilnahm.
Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt