Presseinformationen der Landeshauptstadt Magdeburg
 
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Magdeburg, 18. Juli 2002
"Das unerschrockene Wort" - Preis der Lutherstädte wird 2003 in der Elbestadt vergeben
Magdeburger sollen Preisträgervorschläge unterbreiten

In der Landeshauptstadt Magdeburg wird am 26. April 2003 der von den Lutherstädten in Deutschland gestiftete Preis "Das unerschrockene Wort" verliehen. Mit der Auszeichnung wird an den Reformator Martin Luther erinnert, der seine Überzeugung mutig und standhaft gegenüber den Autoritäten seiner Zeit verteidigt hat. Für den Preisträger des kommenden Jahres können die Bürger der Elbestadt jetzt Vorschläge unterbreiten.

Der mit 10.000 EUR dotierte Preis wird von den 14 Lutherstädten Coburg, Eisenach, Eisleben, Erfurt, Halle, Heidelberg, Magdeburg, Marburg, Schmalkalden, Speyer, Torgau, Wittenberg, Worms und Zeitz gestiftet. Er wurde erstmals im Lutherjahr 1996 an den Berliner Philosophen und Theologen Prof. Dr. Richard Schröder verliehen. Drei Jahre später, 1999, erhielt ihn der Theologe Prof. Dr. Hans Küng. Seitdem findet die Preisverleihung alle zwei Jahre statt. Im Jahr 2001 wurde die Polizeipräsidentin von Eberswalde, Ute Leichsenring, mit dem Preis ausgezeichnet.

Vorschlagsberechtigt sind neben den Mitgliedern der Jury auch die Stifterstädte. "Die Landeshauptstadt Magdeburg möchten ihren Vorschlag auf eine breite Basis in der Bevölkerung stellen", so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. "Deswegen rufe ich alle Magdeburgerinnen und Magdeburger auf, mögliche Preisträger vorzuschlagen."

Die Vorschläge mit den entsprechenden Begründungen können bis zum 16.08.2002 an folgende Adresse geschickt werden:

Landeshauptstadt Magdeburg

Der Oberbürgermeister

Dr. Lutz Trümper

Kennwort: "Das unerschrockene Wort"

39090 Magdeburg

Die Abgabe eines Vorschlags ist auch per E-Mail möglich. Die Adresse lautet: dasunerschrockenewort@magdeburg.de

Nach der Auswertung der eingegangenen Preisträgervorschläge wird sich die Landeshauptstadt Magdeburg für einen offiziellen Preisträgervorschlag entscheiden und diesen bis zum 10. September 2002 der Jury melden, die am 7. November in der Elbestadt die Entscheidung über den Preisträger trifft. Vorsitzender der Jury ist Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper, weil die Preisverleihung im kommenden Jahr in Magdeburg stattfindet. Doch zunächst können alle Magdeburger ihren persönlichen Preisträgervorschlag unterbreiten.

Weitere Informationen zur Preisverleihung gibt es im Internet unter www.magdeburg.de

Hintergrundinformationen zum Preis "Das unerschrockene Wort"

Die Einzelheiten der Verleihung des Preises "Das unerschrockene Wort" regelt ein Preisstatut. Darin heißt es: "Der Preis soll verliehen werden an Männer und Frauen, die in einer besonderen Situation oder bei einem konkreten Anlass, aber auch beispielhaft über einen größeren Zeitraum hinweg, in Wort und Tat für die Gesellschaft, die Gemeinde, den Staat bedeutsame Aussagen gemacht und gegenüber Widerständen vertreten haben. Dabei soll es weniger um eine Zustandsbeschreibung gehen als um wegweisende, zukunftsgerichtete Überlegungen."

Bei der Wahl des Preisträgers sollen parteipolitische und konfessionelle Gesichtspunkte keine Rolle spielen. Auch allgemeine Unzufriedenheit, eigennützige Motive oder Demagogie erfüllen nicht das Motiv des "unerschrockenen Wortes". Die Preisträger können sowohl aus der Bundesrepublik Deutschland als auch aus dem Ausland kommen. Ihr "unerschrockenes Wort" sollte sich auf die gesellschaftliche Situation in Deutschland beziehen.

Der Jury gehören die Oberbürgermeister und Bürgermeister der 14 Lutherstädte sowie sechs durch sie für die Preisvergabe berufene Vertreter des öffentlichen Lebens an. Jede Stadt kann der Jury maximal einen Vorschlag unterbreiten. Aus den eingereichten Vorschlägen wählt die Jury den Preisträger aus. Diese Entscheidung bedarf einer Zweidrittelmehrheit.

Mit dem Preis "Das unerschrockene Wort" wurde im Lutherjahr 1996 der Berliner Philosoph Prof. Dr. Richard Schröder ausgezeichnet. Damit ehrte die Jury sein öffentliches und unerschrockenes Auftreten für seine politischen und demokratischen Überzeugungen.

1999 erhielt der katholische Theologe Prof. Hans Küng aus Tübingen den Preis. Küng habe in seinem Leben seine Meinung unerschrocken vertreten und dabei auch persönliche Nachteile in Kauf genommen, hieß es von der Jury zur Begründung. Im Juli 1998 hatte Küng eine offene Diskussion über die Unfehlbarkeit des Papstes gefordert.

Für ihre Zivilcourage im Kampf gegen Rechtsextremismus wurde im Jahr 2001 die Polizeipräsidentin von Eberswalde, Uta Leichsenring, mit dem Preis ausgezeichnet. Damit honorierte die Jury ihren Einsatz, die Öffentlichkeit gegen Rechtsextremismus zu mobilisieren.

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Stadt Magdeburg
Frau Dr. Cornelia Poenicke
Büro des Oberbürgermeisters
Teamleiter Öffentlichkeitsarbeit und Bürgeranliegen, Pressesprecherin
Alter Markt 6
39104 Magdeburg
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