Bocholt, 08. Oktober 2002
Landfrauen hängen Erntekrone im Rathaus auf
Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes fordert mehr Kommunikation
Bocholt (pd).
Eine herbstlich geschmückte Erntekrone empfängt zur Zeit die Besucher im Foyer des Rathauses am Berliner Platz. Die aus vielen verschiedenen Getreidearten bestehende Gebinde wurde am vergangenen Montag, 7. Oktober, von den hiesigen Landfrauen im Rathausfoyer in einer kleinen Feierstunde angebracht. Die Erntekrone soll auf die Bedeutung der Landwirtschaft im hiesigen Raum aufmerksam machen.
"Die Übergabe der Erntekrone ist die Gelegenheit, ´Danke´ zu sagen für die Versorgung mit landwirtschaftlichen Produkten und für die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern", sagte die stellvertretende Bürgermeisterin Ilse Tekampe bei ihrer Begrüßung vor Mitgliedern des Landfrauenverbandes im Kreis Borken sowie Vertretern des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes, Politikern und einigen anwesenden Schulleitern. Die Vorsitzende der Kreislandfrauen Magdalene Garvert wollte die Erntekrone nicht nur als historisches Zeichen verstanden wissen, sondern wies zugleich auf die Probleme der Bauern und Bäuerinnen in der heutigen Zeit hin. Sie kritisierte besonders die "fehlende Akzeptanz der Arbeit" und die "ungleichen Wettbewerbsbedingungen innerhalb der europäischen Union und in den verschiedenen Bundesländern".
Der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Johannes Röhring (Vreden) informierte die Zuhörerschaft über positive Ansätze auf politischer Ebene, aber auch über die Sorgen der Landwirte und Landwirtinnen. Vor allen Dingen forderte er mehr Kommunikation: Es werde "höchste Zeit, dass die Gesellschaft und die Politiker sich mehr mit den Landwirten unterhalten". Er forderte außerdem europaweit einheitliche Produktionsstandards.
Anschließend hatten die Besucher die Gelegenheit, in gemütlicher Runde miteinander zu klönen und sich über Probleme in der Landwirtschaft auszutauschen.
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Die Erntekrone im Rathausfoyer symbolisiert die Arbeit auf dem Land.