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Münster,20.11.2002

Zwangsarbeit in Münster
Stadtarchiv lädt zum Themenrundgang mit Filmbeitrag ein

Münster. (SMS) Vor 60 Jahren wurden Menschen aus dem besetzten Polen, aus Weißrussland, der Ukraine und den Niederlanden als Zwangsarbeiter auch in den damaligen Stadt- und Landkreis Münster verschleppt. Ihr Schicksal in den über 150 Lagern wird im nächsten Jahr in einer großen Ausstellung nachgezeichnet.

Schon im Vorfeld dieser Präsentation lädt das Stadtarchiv zu einem Themenrundgang ein. Am Montag, 25. November, gibt der Historiker Karl Reddemann um 18 Uhr Einblick in die aktuelle Archivarbeit zum Thema "Zwangsarbeit in Münster".

Bei dieser Führung stehen die Opfer im Mittelpunkt. In einem Filmbeitrag berichten Überlebende von ihrer Verschleppung und von ihrem Einsatz als Zwangsarbeiter - etwa als Dreherin in einer münsterschen Munitionsfabrik oder Küchenhilfe in einer Altstadt-Gaststätte. Die damals kaum 20-Jährigen berichten in diesem Video und in Briefwechseln von den Traumatisierungen, die sie erlitten. Berichtet wird von Inhaftierungen in Gefängnissen, in Straflagern und im Konzentrationslager, aber auch von Fluchten und Hilfeleistungen.

Welche Nachweismöglichkeiten stehen heute dem Archiv zur Verfügung, um die Ansprüche ehemaliger Zwangsarbeiter zu belegen? Auch um diesen Aspekt wird es bei der Führung gehen.

Darüber hinaus haben die Teilnehmer die Möglichkeit, im Stadtarchiv an der Hörsterstraße einen Blick hinter die Kulissen zu werken, Aktenbestände in Augenschein zu nehmen und mit dem Referenten sich auf Spurensuche zu begeben.

Die Teilnahme ist kostenlos. Wegen der begrenzten Raumkapazität bittet das Stadtarchiv jedoch um Anmeldung (E-Mail: linkr@stadt-muenter.de, Telefon: 02 51 / 4 92 - 47 03.


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