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Ausstellung des Frauenbüros im Stadthaus 1 will den Blick schärfen Münster. (SMS) Den Blick schärfen für die Lage behinderter Frauen wollen zwei Ausstellungen, die das Frauenbüro und die Koordinierungsstelle für Behindertenfragen der Stadt präsentieren. Mut machen für ein selbstbestimmtes Leben trotz Behinderung ist das Anliegen der Fotoausstellung "Schrei" in der Stadtbücherei. Die Präsentation im Stadthaus 1 hingegen will Aufmerksamkeit wecken, sensibilisieren für alltägliche Erscheinungsformen von Gewalt an Frauen. Fünf Persönlichkeiten aus Münster beziehen in der Ausstellung in der Stadtverwaltung Position. Der Oberbürgermeister, der Polizeipräsident, die städtische Frauenbeauftragte und eine Rechtsanwältin reden Klartext zur "alltäglichen Gewalt an Frauen". Bezeichnend der Titel: "Gewalt: Münsters Standpunkte". Ergänzt werden diese vier Stellungnahmen, die vor einigen Monaten schon im Gesundheitshaus der Öffentlichkeit gezeigt wurden, um eine fünfte: Birgit Edler, Sprecherin der Arbeitsgruppe "Frauen und Mädchen mit Behinderungen", formuliert ihre Position zur "Gewalt gegen behinderte Frauen". Gezeigt werden die Texttafeln vom Frauenbüro der Stadt. Ausstellungspartner sind der Notruf für vergewaltigte und sexuell belästigte Frauen und Mädchen e.V. und der Verein "Frauen und Mädchen - Selbstverteidigung und Sport (FSV). "Wir möchten aufmerksam machen und sensibilisieren für die Lage behinderter Frauen, die oftmals im doppelten Sinn Opfer von Gewalt werden: als Frau und als Gehandicapte", betont Martina Arndts- Haupt. Die Frauenbeauftragte der Stadt Münster verweist dabei mit Nachdruck auf den Paragrafen 179 Strafgesetzbuch. Danach wird sexuelle Gewalt gegen so genannte "widerstandsunfähige" Personen mit einem geringeren Strafmaß geahndet. Diese Rechtsprechung nahm bei der Ausstellungseröffnung auch Christiane Neppert in den Blick. "Verharmlosung sexualisierter Gewalt gegen Behinderte " - so betitelte die Vertreterin des Notrufs für vergewaltige und sexuell belästige Frauen und Mädchen e.V. ihre Ausführungen zum "179 StGB". Das Spannungsfeld Frau, Behinderung, Gewalt reflektierte FSV-Vorsitzende Kirsten Gieseler in ihrem Vortrag. Titel: "Frauen und Handicap". Darin zeigte sie vor allem auch Perspektiven auf: Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungstrainings speziell auf die Bedürfnisse von Frauen mit Behinderungen zugeschnitten werden seit einigen Jahren vom FSV in Münster angeboten.
Bis zum 21. März sind Münsters Standpunkte zum Thema Gewalt im Foyer Stadthaus 1, nachzulesen.
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