Strafen für weggeworfene Pommesschalen und "wilde Plakate"

26.02.2003 | Herten

Bürgermeister Bechtel setzt sich für mehr Sauberkeit ein

Grundsätzliche Regelung für das Plakatieren in Herten, zwei zusätzliche Mitarbeiter im kommunalen Ordnungsdienst und Strafen für das Wegwerfen von Müll auf Straßen und in der freien Natur – diese drei Änderungen sollen in naher Zukunft in Herten umgesetzt werden, sofern die Politiker keine Einwände haben. Und da sie sich in den letzten Monaten parallel zur Stadtverwaltung mit dem Thema befasst haben, hat Bürgermeister Klaus Bechtel keine Zweifel daran, "dass wir gemeinsam dafür sorgen werden, dass die Stadt sich noch sauberer darstellt."

"Wir wollen uns in diesem Jahr stärker um die Sauberkeit in der Stadt kümmern", sagte Klaus Bechtel. Dass die Parteien parallel darüber nachgedacht haben, bewertet er sehr positiv. "Unser Ziel ist, in den Köpfen etwas zu verändern. Deshalb haben wir konkrete Maßnahmen geplant in der Hoffnung, dass sich die Politik dahinter stellt und das Projekt mit trägt", so Bechtel.

Dazu gehört eine klare Regelung für die Plakatierung. Zwar gehören Plakate grundsätzlich zum Bild einer Stadt füllen sie mit Leben, erklärte Bechtel, doch es dürfe nicht sein, dass wild und allerorts plakatiert wird und die Werbung auch lange nach der Veranstaltung noch im ganzen Stadtgebiet zu finden ist. "Dagegen werden wir nach einer Übergangsphase rigoros vorgehen. Auch mit Schadenersatzforderungen", sagte Klaus Bechtel. Immerhin mussten bislang oft Mitarbeiter des Zentralen Betriebshofs (ZBH) beauftragt werden, die "abgelaufenen" Plakate zu entfernen. Dieser Aufwand soll künftig nicht mehr betrieben werden. "50 Stellen werden ausgewiesen, an denen plakatiert werden darf", sagte Günter Rose aus dem Bürgermeisteramt. Dabei handelt es sich um attraktive Standorte, die keinesfalls in einem versteckten Hinterhof liegen. Wer nach der Veranstaltung seine Plakate nicht abbaut, muss mit den Sanktionen leben.

Auch ein anderer Bereich erfährt eine Veränderung: Die Einrichtung des kommunalen Ordnungsdiensts hat sich positiv bemerkbar gemacht. Die Geschäftsleute in der Innenstadt haben sich sehr zufrieden geäußert, und in der Bevölkerung haben die beiden kommunalen Ordnungshüter eine hohe Akzeptanz erworben. "Das möchten wir weiter ausbauen und haben deshalb beschlossen, das Team personell um zwei Personen zu verstärken. Dieser Dienst hat sich bewährt, wir sollten in diesem Bereich noch mehr tun", so Klaus Bechtel. Die personelle Aufstockung soll dafür sorgen, dass auch in den Brennpunkten der Stadt der kommunale Ordnungsdienst im Einsatz ist – zusätzlich zur Innenstadt, in der die beiden Mitarbeiter derzeit hauptsächlich unterwegs sind.

Dabei werden auch neue Aufgaben auf die Ordnungshüter zukommen. Wer seine Pommesschale einfach auf die Straße wirft statt in einen Mülleimer, muss künftig damit rechnen, dass er von ihnen verwarnt wird oder auch ein Ordnungsgeld entrichten muss. "Das kann bis zu 35 Euro kosten", weiß Günter Rose. Sowohl der kommunale Ordnungsdienst als auch die Politessen werden ermächtigt, diese Ordnungsstrafe zu verhängen. In einem weiteren Punkt plädiert der Bürgermeister an die Vernunft der Hundebesitzer: "Sie sollen darauf achten, dass der Hund seinen Haufen dort macht, wo er niemanden stört."

Ebenfalls in das "Konzept Sauberkeit" gehört natürlich der jährliche Putztag, der am 22. März zum fünften Mal stattfindet. Schließlich ist das oberste Ziel aller Beteiligten, das Bewusstsein der Bürger zu schärfen. "Es geht gar nicht so sehr um die Frage, wer den Dreck weg macht. Viel wichtiger ist es, dass ihn erst gar keiner hinmacht", sagt Klaus Bechtel.

(sauberes-herten)

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366-303227



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Sauberkeit - Bechtel und Rose (02.03)