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Münster,13.03.2003

Neue Ansichten von Münster
Übermalungen von Ansichtskarten eröffnen andere Perspektiven / Ausstellung im Stadtmuseum

(SMS) Sehenswürdigkeiten der Stadt Münster werden ab Sonntag, 16. März, in einem neuen künstlerischen Kontext zu sehen sein. Die Ausstellung "Stadtwandeln" von Andreas Helfer im Stadtmuseum zeigt Übermalungen von Ansichtskarten von Münster. Die Kunstserie mit 50 Bildern bietet dem Betrachter einen völlig neuen Blickwinkel auf die Gebäudevielfalt und das unterschiedliche Erscheinungsbild der Stadt.

Andreas Helfer thematisiert in seinem "Stadtrundgang" wichtige historische Stationen wie die Täuferzeit und den Westfälischen Frieden. Er nimmt aber auch auf die jüngere Geschichte Bezug: Nationalsozialismus, Kriegszerstörung und Wiederaufbau gehören ebenfalls zu den Auseinandersetzungen des Künstlers mit Münster. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf charakteristischen Gebäuden, darunter das Rathaus, der Erbdrostenhof oder das Rüschhaus, deren Geschichte aufgegriffen und in den Übermalungen gedeutet wird.

"Helfers Übermalungen stellen eine aktuelle künstlerische Auseinandersetzung mit dem Image und Erscheinungsbild Münsters dar", erläutert Dr. Axel Schollmeier vom Stadtmuseum. "Sie lassen teils hintergründige, teils phantasievolle Ansichten einer an Facetten reichen Stadt entstehen", so der Ausstellungskurator, der auf den inhaltlichen Zusammenhang zur Imageausstellung "Denk ich an Münster" verweist. In beiden Präsentationen geht es im Museum an der Salzstraße um Münster-Bilder und Sichtweisen auf diese Stadt.

Für Andreas Helfer, in Münster geboren und aufgewachsen, bot das Projekt eine zweifache Auseinandersetzung mit seiner Heimatstadt: Einerseits kennt er Münster als Einheimischer, andererseits kann der heute in Berlin lebende Künstler auch die distanzierte Perspektive als Besucher wahrnehmen.

"Die übermalten Ansichtskarten erscheinen dem Betrachter wie eine Bühne, die scheinbar Altbekanntes, so oft Gesehenes unter neuem Blickwinkel erlebbar und verstehbar macht". Mit diesen Worten beschreibt Andreas Helfer seine Kunstwerke. Die in den Jahren 1999-2002 übermalten handelsüblichen Postkarten sind unterschiedlich stark ausgeprägt und verfremdet. Diese Verfremdung ruft beim Betrachter Neugierde und Interesse hervor.

Andreas Helfer (Jahrgang 1958) studierte Malerei in Karlsruhe und Berlin. Der frühere Meisterschüler von Per Kirkeby erhielt verschiedene Förderpreise (Westfälischer Kunstverein, Stadt Dortmund) und war Stipendiat des Berliner Senats für kulturelle Angelegenheiten.

Info: Ausstellung "Stadtwandeln" bis 4. Mai 2003 im Stadtmuseum Münster, Salzstraße 28: Öffnungszeiten: dienstags bis freitags 10 bis 18 Uhr, samstags/sonntags 11 bis 18 Uhr.

Fotos: Der Betrachter und die Stadt Münster aus der Vogelperspektive - gespiegelt in der Iris des Künstlerauges.

Blumige Fülle anstelle der gewohnten Leere an den drei Täuferkäfigen. Der Künstler wählte die Stadtfarben Münsters - Gold, Rot und Silber.

Fotos: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei


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