Hertener Bürgerpreis zum zweiten Mal vergeben

16.04.2003 | Herten

Eine Aufwertung für das Ehrenamt

Die Stadt Herten vergab zum zweiten Mal den Bürgerpreis. Menschen, die in der Stadt in besonderer Weise bürgerschaftlich aktiv sind, soll auf diese Art gedankt werden. In festlichem Rahmen wurden am vergangenen Mittwoch die Preisträger von Bürgermeister Klaus Bechtel geehrt. Für den Bürgerpreis können Einzelpersonen aber auch Personengruppen, Arbeitsgruppen oder Instutionen vorgeschlagen werden. Der Preis wird in fünf Kategorien vergeben: Kultur; Soziales; Sport; Umwelt-Umweltschutz und Zivilcourage–Toleranz–Eintreten gegen Rechtsextremismus.

Die Jury mit Bürgermeister Klaus Bechtel, seinen Stellvertretern sowie den Redaktionsleitern der beiden Tageszeitungen hat Hertener Bürger ausgewählt, die sich in besonderem Maße verdient gemacht haben. Der Bürgerpreis ist verbunden mit der Bronze-Plastik "Miteinander" des Künstlers Heinrich Brockmeier und 500 Euro.

Frau Jutta Warschkow erhielt den Bürgerpreis in der Kategorie "Zivilcourage, Toleranz, Eintreten gegen den Rechtsextremismus" für ihr jahrelanges Engagement für die Menschen in der Schürmannswiese. Als "gute Seele" der Schürmannswiese sorgt sie seit vielen Jahren dafür, dass in der großen Wohnanlage das menschliche Miteinander funktioniert. Sie setzt sich insbesondere ein für die Belange der Kinder und Jugendlichen und älteren Menschen. Frau Warschkow hat wesentlich zur Entwicklung eines positiven "Wir" - Gefühls der Mieter in der Wohnanlage beigetragen, in der rund 530 Menschen aus 12 Nationen leben. Der von ihr mitbegründete Förderverein hat die Patenschaft für den neuen Spielplatz übernommen und veranstaltet Mieterfeste und organisiert Ausflüge.

Herr Heinrich Wener erhielt den Bürgerpreis in der Kategorie "Kultur" für die langjährige Leitung des Heimatkabinetts Westerholt. Unter der Leitung von Herrn Wener wurde die Sammlung des Heimatkabinetts aufgearbeitet und ausgebaut. Von 1986 bis 2002 leitete Heinrich Wener mit großem Engagement die Geschicke des Heimatvereins. Durch seine privaten Studien entwickelte er sich zu einem echten Geschichtsexperten von Westerholt. Seine zahlreichen Veröffentlichungen im "Vestischen Kalender" zeugen davon.

Fau Katharina Robitzsch erhielt für ihr Lebenswerk die Auszeichnung in der Kategorie "Umwelt/Umweltschutz". Seit 1947 setzt sich Frau Robitzsch in Herten für den Naturschutz und hier insbesondere für den Vogelschutz ein. Vor 51 Jahren gründete sie den den Vorläufer des Hertener NABU, den Bund Für Vogelschutz. Über die Jahre leitete die heute 89-jährige Hertenerin eine große Zahl von vogelkundlichen Exkursionen. In den 90-er Jahren begleitete sie von der naturkundlichen Seite die Renaturierung des Sienbeckteiches.

Frau Heidemarie Rubart wurde für ihre besonderen Verdienste im Bereich des "Sports" geehrt. Sie gründete 1977 in der damaligen DJK Herten die Kinderturnabteilung des Vereins. Seit dieser Zeit ist sie ohne Unterbrechung Abteilungsleiterin tätig und ist mehrmals wöchentlich im Kinder- und Jugenbereich im Einsatz. Neben ihrem Engagement für den Breitensport kann sie im Leistungssport Erfolge mit ihren Turnerinnen bis zur Teilnahme an Gaumeisterschaften verzeichnen.

Das Team des Ambulanten Hausbetreuungsdienstes der Caritas erhielt die Auszeichnung in der Kategorie "Soziales". Der Caritasverband Herten gründetet 1992 ein ambulantes Hospiz. Ziel der Arbeit ist es, für Menschen in der letzten Lebensphase Bedingungen zu schaffen, die ihnen das Sterben in einer Atmosphäre und Umgebung ermöglicht, die ihren persönlichen Bedürfnissen entspricht. Zur Zeit sind für den Hausbetreuungsdienst in Herten 23 Frauen und zwei Männer ehrenamtlich tätig. Sie übernehmen große Verantwortung und beweisen ein hohes Maß an Kompetenz. Mit dem Bürgerpreis dankt ihnen der Bürgermeister für ihre anspruchsvolle, ehrenamtliche Aufgabe.

Pressekontakt: Pressestelle, Norbert Johrendt, Telefon 02366-303551



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Bürgerpreis 2002 (04.03)