Freigezogene Wohncontainer für Asylbewerber werden entfernt

02.05.2003 | Herten

Am Standort Hasselbruchstraße beginnen der Arbeiten

"Jetzt ist Schluss" - mit diesen deutlichen Worten kündigte Bürgermeister Klaus Bechtel die letzte Stunde der seit Monaten leerstehenden Wohncontainer an. Vor allem in Bertlich, wo ein Container abgebrannt, ein weiterer stark beschädigt war, waren sie ein Dorn im Auge. "Die Maßnahmen haben sich zehn Jahre lang bewährt, aber dieser Zustand war nicht länger zu dulden", sagte Karl-Heinz Egger, der Vorsitzende der SPD Bertlich. Er machte sich am Mittwoch gemeinsam mit den Bürgermeistern Klaus Bechtel und Herbert Werner ein Bild von den ersten Arbeiten vor Ort.

Nachdem Klaus Bechtel in der Woche vor Ostern die Eigentümer der Wohncontainer ultimativ dazu aufgefordert hatte, die seit einem Jahr leerstehenden Häuser unverzüglich abzubauen, hat am Mittwoch eine örtliche Firma mit dem Freiräumen des städtischen Grundstücks an der Hasselbruchstraße in Herten-Bertlich begonnen.

In dem Gespräch mit dem Bürgermeister haben sich die Eigentümer dazu verpflichtet alle Container bis Ende Mai abzubauen. Nach dem Willen des Bürgermeisters soll mit den Arbeiten am Standort an der Hasselbruchstraße begonnen werden.

Zunächst wurden hier die Reste des abgebrannten Wohncontainers entfernt und ein stark beschädigter Doppelcontainer abgerissen. Nun sollen die verbliebenen Fertighäuser fachgerecht demontiert und der ursprüngliche Zustand des Grundstücks wieder hergestellt werden.

Insgesamt stehen in Herten an drei Standorten Wohncontainer dieser Firma mit insgesamt 21 Wohneinheiten: neben der Hasselbruchstraße an der Polsumer Straße und an der Fritz-Erler-Straße. In den zurückliegenden Monaten wurde lediglich ein Haus abgebaut.

Die Stadt hatte die Wohncontainer angemietet und als Asylbewerberunterkünfte bzw. zuletzt als Unterkünfte für Kriegsflüchtlinge genutzt. Nach Freizug der Häuser wurde das Mietverhältnis zwischen der Stadt und Eigentümer Mitte 2002 fristgerecht beendet. Die Eigentümer zögerten eine Demontage ihrer Fertighäuser immer wieder hinaus, worauf die Stadt eine Klage beim Landgericht Bochum einreichte. Anfang April erging ein Urteil, das den Anspruch der Stadt bestätigt und die Eigentümer dazu verpflichtet, ihre Wohncontainer zu entfernen und den ursprünglichen Zustand der Grundstücke wieder herzustellen.

"Die SPD Bertlich hat sich schon Gedanken gemacht, wie man das Gelände wieder sinnvoll nutzen kann. Wir werden im Ortsverein einen Workshop dazu einrichten", sagte Karl-Heinz Egger. Da der zeitliche Rahmen nun vorgegeben ist, können die Bertlicher sich gezielt mit der Planung für das Gelände befassen.

(sauberes-herten)

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366-303227



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Abriss Wohncontainer (04.03)