Bocholt, 27. Mai 2003
Die Kultur der Zulus erleben
Zulu-Chor aus Südafrika am 5. Juni in der St.-Josef-Kirche
Bocholt (pd).
Am 5. Juni tritt im Rahmen der "Fairen Wochen" der Zulu-Chor aus Südafrika in der Bocholter St.-Josef-Kirche auf. Beginn ist um 20 Uhr, der Eintritt ist kostenlos.
"Sabangani - We are friends" - unter diesem Motto reisen 24 Sängerinnen und Sänger aus KwaZulu/Natal in Südafrika durch Deutschland. Station machen sie dabei auch in Bocholt. Er präsentiert Gesänge, Mythen und Rhythmen vom Land der tausend Hügel an der Südspitze Afrikas und lässt die Kultur der Zulus lebendig werden. Der Eintritt zum Konzert ist frei, es wird aber um Spenden gebeten. Der KwaZulu/Natal Scouting Choir besteht schon seit einigen Jahren und begeisterte in Bocholt schon einmal im Jahr 2000 sein Publikum. In diesem Jahr tritt der Chor unter anderem auch auf dem ökumenischen Kirchentag in Berlin auf. In Bocholt findet der Aufritt in diesem Jahr im Rahmen der "Fairen Wochen 2003/04" statt. Neben dem Konzert stehen noch Besuche in der Behindertenwerkstatt "Büngern-Technik" sowie dem Siemens Werk auf dem Programm. Am Freitag werden die Sänger, die in ihrer Heimat als Lehrer und Pfadfinderleiter wichtige Multiplikatoren sind, von Bürgermeister Klaus Ehling empfangen. Die Stadt Bocholt unterstützt das Projekt mit Fördermitteln des Landes. Koordiniert wird der Auftritt in Bocholt von dem Verein Sinothando e.V.. Der Verein wurde im vergangenen Jahr von Rovern des Pfadfinderstammes St. Josef gegründet, nachdem diese von einer Begegnungsfahrt aus Südafrika zurückkehrten. Sinothando stammt aus der Sprache der Zulu und bedeutet soviel wie "wir geben Liebe, wir unterstützten euch" erklärt die Vorsitzende Julia Lücking. Zweck des Vereins ist die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen im südlichen Afrika, die direkt oder indirekt von HIV/Aids betroffen sind. Bereits über 10% der südafrikanischen Bevölkerung sind HIV-positiv und täglich infizieren sich dort über 1700 Menschen neu mit dem HI-Virus. Über 50% der Neuinfektionen treten bei jungen Menschen auf und schon über 300.000 Kinder in Südafrika sind durch Aids zu Waisen geworden. "Wer internationale Partnerschaft ernst nimmt, kann sich diesen Problemen nicht verschließen. Deshalb haben wir als Pfadfinder beschlossen, gerade den schwächsten in der Gesellschaft zu helfen, die oft keine Lobby haben", so Julia Lücking. Dazu wurde im vergangenen Jahr bereits ein Übergangsheim für Aids-Waisen in Kapstadt mit den Erlösen eines Spendenmarathons unterstützt. Mit Hilfe der Spendenerlöse aus dem Konzert in Bocholt sollen Projekte zur Aids-Aufklärung der Pfadinder in der südafrikanischen Provinz KwaZulu/Natal unterstützt werden. Weitere Informationen zu Sinothando und dem Konzert gibt es im Internet unter
Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten: