Herten eröffnet das zweite "Medienkompetenzzentrum" in ganz NRW

26.06.2003 | Herten

Zugang zu neuen Medien schaffen

Am 26. Juni 2003 wurde das Medienkompetenzzentrum Herten offiziell eröffnet. Hertens Bürgermeister Klaus Bechtel gab gemeinsam mit Barbara König von der Projekt Ruhr und mit Bernd Baumgart vom Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes NRW den offiziellen Startschuss für die Einrichtung.

Nach Essen ist dies das zweite Medienkompetenzzentrum im Ruhrgebiet und in ganz Nordrhein-Westfalen. PC-Kenntnisse werden in der Arbeitswelt immer wichtiger. Aber nicht jeder hat ausreichende Möglichkeiten, den Umgang mit den neuen Medien in der Schule oder zu Hause zu erlernen bzw. zu vertiefen. "Es gibt Studien, die belegen, dass der Umgang mit den neuen Medien vor allem vom Bildungsgrad abhängig ist", erklärte Barbara König. 70% der Hauptschüler und 60% der Realschüler würden das Internet nicht nutzen, während bei den Gymnasiasten lediglich 30% nicht den Weg ins weltweite Netz suchen würden. "Als Grund", so Barbara König, "nennen viele, dass sie nicht wüssten, welchen Nutzen ihnen der Umgang mit dem Internet bringen würde."

In Herten soll dies schon bald der Vergangenheit angehören. Im "lokalen Medienkompetenzzentrum Herten" können sich Schülerinnen und Schüler intensiv mit dem Computer auseinander setzen. Dabei gehören sowohl die Willy-Brandt-Realschule als auch die benachbarte Achtenbeckschule zu diesem Projekt. Beide haben die Computer fest in den Unterrichtsplan mit aufgenommen.

Doch nicht nur Schüler profitieren von den neuen Möglichkeiten. Auch Nachbarn und Verwandte haben die Kursangebote schon getestet, die auf verschiedene Bereiche wie Word, Excel, Bildbearbeitung, Internet und viele weitere ausgelegt sind. Zwar sind die eigentlichen Rechner erst am Wochenende eingetroffen, und auch der dazugehörige Förderverein ist erst seit Mittwoch auch offiziell ein "eingetragener Verein", doch schon in den letzten Monaten haben die Verantwortlichen mit älteren PCs erste Angebote gemacht.

Auch Unternehmen können die technischen Möglichkeiten in den Schulen nutzen. Beispielsweise können Betriebe ihre Mitarbeiter dort schulen lassen. Ziel ist, die Schule zu einem Ort des Lernens für alle im Stadtteil zu machen, in der Organisationen und Einrichtungen wie Schule, IHK,VHS, Arbeitsamt und viele andere zusammen arbeiten, um Bildungsangebote vor Ort zu entwickeln.

Möglich wurde die Umsetzung dieses Projekts durch die Unterstütztung von der Projekt Ruhr GmbH und vom Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes NRW. Insgesamt 100.000 Euro sind in das Projekt geflossen. Die Erkenntnisse aus dem lokalen Bereich sollen auf weitere Kommunen in NRW übertragen werden.

Zukünftig sollen für das Projekt auch außerhalb der Schule Partner gewonnen werden. Wünschenswert wäre es zum Beispiel, wenn Unternehmen aus dem EDV-Bereich im Rahmen einer Patenschaft ihr Know-How oder auch Sachmittel zur Verfügung stellen könnten.

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366-303227



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Eröffnung Medienkompetenzzentrum (06.03)