Delegation lobt Hertener Umgang mit Stadtumbau

25.06.2003 | Herten

"Erste Stadt, die bei der Planung die soziale Komponente einbezieht"

"Wir haben in Herten viel gelernt" - Prof. Dr. Gerd Schmidt-Eichstaedt sagte sehr offen, was er von den Projekten in Herten hält.

Der geschäftsführende Direktor des Instituts für Stadt- und Regionalplanung der Technischen Universität Berlin besuchte mit einer zwölfköpfigen Delegation die Städte Duisburg, Herten und Oer-Erkenschwick, um sich vor Ort ein Bild vom Stadtumbauprozess zu machen.

An der Schürmanswiese erklärte er: "Wir sind schon in vielen Städten gewesen. Überall steht die Wohnungsförderung im Mittelpunkt. Herten ist die erste Stadt, die die soziale Komponente mit einbezieht. Dazu kann ich nur gratulieren." Von Jutta Warschkow, die maßgeblich zu der positiven Entwicklung an der Schürmannswiese beigetragen hat, ließen sich die Vertreter die Probleme und Erfolge in dem Wohnkomplex erklären. "Hier wohnen rund 750 Menschen, von denen über 100 unter 18 Jahren sind. Zwölf Nationen gilt es unter einen Hut zu bekommen", beschreibt Jutta Warschkow. Aber: "Es geht. Manchmal dauert es etwas länger, aber inzwischen ziehen hier alle an einem Strang." Ob es die Anwohner sind oder die Stadt, die auf dem Grundstück Spielmöglichkeiten für Kinder und verschiedener Altersklassen geschaffen hat und den "Cliquentreff" in dem Wohnkomplex eingebaut hat. Oder der angrenzende Kindergarten, mit dem man wunderbar kooperiert. "Hier ist es gelungen, gemeinsam mit den Leuten, die hier wohnen, ein Konzept zu finden", sagte Prof. Dr. Gerd Schmidt-Eichstaedt.

Auf dem Weg zum Hof Wessels sah sich die Delegation noch schnell eine kinderfreundliche Siedlung an. Zum Abschluss führte sie der Weg in den Süden auf das Zechengelände Ewald.

Ziel der Reise durch die drei ausgewählten Städte ist der Vergleich zwischen dem Osten und dem Westen Deutschlands. Im Osten haben die Städte mit verstärktem Einwohnerschwund zu kämpfen. Nicht nur, dass die Geburtenrate zum Schrumpfen der Städte beiträgt, auch der gezielte Wegzug in andere Regionen stellt die Stadtplaner vor große Herausforderungen.

Die Arbeitsgruppe "Stadtumbau Ost/West - Entwicklungskonzepte bei schrumpfenden Städten" wird die Ergebnisse ihres Vergleichs zusammentragen und offiziell den Politikern vorstellen.

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366-303227



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Arbeitsgruppe besucht Schürmannswiese (06.03)