Auf Ewald verbindet die ExtraSchicht Vergangenheit und Zukunft

28.06.2003 | Herten

Zeche erstrahlt zur Nacht der Industriekultur in neuem Licht

Am 12. Juli, legt das Ruhrgebiet eine "ExtraSchicht" ein: Die Nacht der Industriekultur lockt mit 41 Spielorten in 20 Städte. Bei der dritten Auflage des sommerlichen Kulturhighlights ist erstmals auch Herten mit dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Ewald Teil des vielseitigen Programms.

Unter dem Motto "Ewald in motion" ist das Publikum zu einer Zeitreise in Vergangenheit und Zukunft des Areals eingeladen. Das ehemalige Zechengelände wird derzeit von der Projektgemeinschaft Ewald, bestehend aus der Stadt Herten und der Montan-Grundstücksgesellschaft (MGG), in enger Kooperation mit der Deutschen Steinkohle AG - Betriebsdirektion Sanierung von Bergbaustandorten (DSK - BD SB) zu einem Dienstleistungs- und Gewerbestandort entwickelt.

"In dieser Nacht der Industriekultur wird Bewegung, wird Veränderung erlebbar - und wo könnte man das besser kunstvoll inszenieren als am Standort Ewald, der sich mitten im Strukturwandel befindet", so Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung der MGG, bei der Vorstellung des Kulturprogramms für Ewald vor Ort am 27. Juni. Den besonderen Glanz verleihen dem ExtraSchicht-Angebot auf Ewald in der Kulturnacht die weithin sichtbaren Illuminationen der Hallen, der Fördertürme und des Malakowturms. Sie leiten die Besucher mitten hinein ins Geschehen: in die Licht- und Lohnhalle. Hier führt die Projektgemeinschaft Ewald mit der kreativen Ausstellung "Ewald gestern - heute - morgen" dem Publikum den Wandel vor Augen und Ohren: mit Filmsequenzen historischen Fotos und industriellen Klangvariationen als Zeitzeugen.

Eine Extraschicht legen auch die Lichtinstallateure, bildenden Künstler und Musiker aus dem Umfeld der Künstlergruppe "Familie Schumann" ein. Sie gestalten in der eindrucksvollen Industriekulisse die künstlerischen Projekte der Kulturnacht, die sich über das Gelände verteilen. An insgesamt zwölf Stationen werden unterschiedliche Interpretationen in Bildern und Klängen präsentiert, teilweise mit überraschenden Perspektiven. Die Gäste können sich einer der Führungen anschließen und die Künstler unmittelbar bei der Arbeit erleben - etwa in der Kraftzentrale, der alten Betriebswerkstatt und der Rasenhängebank. Alle Aktionen werden aber auch in einer multimedialen Live-Präsentation am zentralen Förderturm gezeigt. "In dieser Nacht wird die ehemalige industrielle Produktionsstätte zum Gesamtkunstwerk aus Licht, Farben und Klängen", erläutert der stellvertretende Bürgermeister Herbert Werner das Konzept. Dabei kann sich das Publikum die ganze Nacht lang stärken und austauschen im zentral gelegenen Musik-Café "In motion".

Für die gute Erreichbarkeit des Geländes sorgt das ausgeklügelte Mobilitätskonzept der ExtraSchicht: Alle Spielorte werden mit Shuttlebussen untereinander und mit den Bahnhöfen der Region verbunden.

In Bewegung ist derweil ebenso der erfolgreiche Wandel des Standortes Ewald. Gebäudeabbruch und Sanierung des Geländes durch die DSK - BD SB verlaufen in enger Zusammenarbeit mit den Planungen und ersten Maßnahmen der Projektgemeinschaft Ewald, die auf dem über 50 Hektar großen Areal in den kommenden Jahren ein attraktives Dienstleistungs- und Gewerbezentrum von europäischem Format entwickelt. Aktuell entsteht u.a. Auf Ewald ein Wasserstoff-Kompetenzzentrum mit dem "Blauen Turm": einer Anlage, in der Wasserstoff aus Biomasse gewonnen wird. "Wir setzen hier in Herten Impulse für die Stadt und die gesamte Region", so MGG-Geschäftsführer Prof. Noll. So soll Ewald zur Top-Adresse im nördlichen Ruhrgebiet werden, deren Strahlkraft auch über die Nacht der ExtraSchicht hinaus anhält.

Karten gibt es im Glashaus und in allen Filialen der Volksbank Herten/Westerholt. Im Preis von 12 Euro sind der Eintritt wie auch die Nutzung des Bus-Shuttles enthalten.

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366-303227



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ExtraSchicht auf Ewald (06.03)

ExtraSchicht - vor dem Foerderturm (06.03)

ExtraSchicht - vor dem Plakat (06.03)