Mädchen gehen in Männerberufen auf Schnupperkurs

03.07.2003 | Herten

Kommunalstelle Frau und Beruf bietet ein vielfältiges Angebot

Frauen in "Männerberufen"? Was sind eigentlich "Männerberufe"? Und warum gibt es in manchen Bereichen tatsächlich so wenige Frauen? Die Schülerinnen von Hertens weiterführenden Schulen befassen sich vor allem in Maßnahmen zur Berufswahlvorbereitung durchaus mit dem Thema. Die Kommunalstelle Frau und Beruf unterstützt die Lehrerinnen, indem sie immer wieder Angebote macht, in denen Mädchen die "anderen Ecken" der Berufswelt kennen lernen. Schließlich haben Mädchen auch Handys, nutzen Computer und surfen im Internet.

Ende Juni gab es eine geballte Ladung "Mädchenpower": Für 39 Mädchen der Theodor-Heuss-Schule stand die "Probierwerkstatt" auf dem Ewaldgelände auf dem Stundenplan. An zwei Tagen drehte sich alles um wichtige Faktoren für die Berufswahl. "Wir gehen immer ganz konkret auf den Vergleich von Traum und Wirklichkeit ein. Dabei werden auch Beispiele durchgerechnet. Wenn die Mädchen sehen, was sie verdienen und was sie alleine für Miete und Lebensunterhaltungskosten aufbringen müssen, staunen sie meist", sagt Nanni Meyer-Knees, die diese Veranstaltungen organisiert. Am dritten Tag testen die Mädchen dann ihre handwerklichen und technischen Fähigkeiten in der Lehrwerkstatt auf dem Ewaldgelände.

"Mädchen stärken" heißt es regelmäßig bei Selbstbehauptungskursen - und natürlich auch diesmal, als 30 Mädchen der Willy-Brandt-Realschule an zwei Tagen ihre Stärken kennen lernten. Es geht um Körpersprache und das Zeigen von Gefühlen. Vor allem sollen die Mädchen lernen, Grenzen zu setzen, ihren Körper einzusetzen und ihre eigenen Stärken erkennen. Auch das Zerschlagen von Brettern gehört zum Angebot. "Die Mädchen sollen erkennen, dass sie stark sind, damit sie nicht in die Opfer-Rolle gedrängt werden können", sagt Sabine Weißenberg, die einen Teil der Gruppe übernommen hat.

Etwas ruhiger ging es derweil in der Martin-Luther-Schule zu. Dort nahmen 45 Mädchen an einer Powerpoint-Schulung teil. Am ersten Tag lernten sie die Grundlagen des Programms kennen, am zweiten erarbeiteten sie eigenständig eine Dokumentation. "Die Ergebnisse von solchen Schulungen sind sehr unterschiedlich. Es kann beispielsweise eine Foto-Geschichte herauskommen, die die Mädchen selbst geschrieben haben", weiß Nanni Meyer-Knees.

Einen außergewöhnlichen Ausflug im Rahmen dieser Projekte machten 15 Mädchen der Willy-Brandt-Realschule. Sie besuchten das Frauenprojektlabor der Fachhochschule Dortmund. Die Zehntklässlerinnen schauten sich dort den technischen Bereich an, in dem Studentinnen den kreativen Umgang mit der Technik ausüben.

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366-303227



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Maedchen und Technik (07.03)