Tiere und Pflanzen erobern ihr neues Revier

08.07.2003 | Herten

Renaturierung am Sienbeckbach trägt erste Früchte

Mitten im Industriegebiet an der Grenze zwischen Langenbochum und Westerholt hört man plötzlich Frösche quaken, fliegen Schmetterlinge durch die Luft und zirpen Grillen ihr Lied. Der erste Bauabschnitt für die Renaturierung des Sienbeckbachs ist abgeschlossen, ein ökologisch angelegtes Regenrückhaltebecken bietet Tieren und Pflanzen neuen Lebensraum.

Nahe des Zentralen Betriebshofs Herten (ZBH) ist diese Anlage entstanden. Dort, wo noch vor einem Jahr bei starken Regenfällen das Oberflächen- und Schmutzwasser über einen Rohrausgang in die Sienbeck stürzte, wird das Wasser nun aufgefangen, vorgeklärt und über ein Rückhaltebecken kontrolliert in den Bach eingeleitet. Die im vorgeschalteten Klärbecken zurückbleibenden Feststoffe werden regelmäßig abgepumpt als Sondermüll entsorgt.

„Der Umweltschutz ist immer wichtiger geworden, dazu gehört auch eine Trennung von Schmutz- und Regenwasser“, sagt Fachbereichsleiterin Annegret Sickers. „Um einen Baustein für die Zukunft zu setzen, soll deshalb der Sienbeckbach renaturiert werden.“

„Im Moment fließt der Bach noch in einem Betonbett. Das soll sich auch ändern, wenn wenige hundert Meter entfernt eine zweite, gleichartige Anlage entstanden ist“, erklärt Carsten Kornmaier, der bei der Stadt Herten im Bereich Stadtentwässerung tätig ist. „Dann werden die Schalen entfernt und der Bach kann in seinen ursprünglichen Lauf zurückkehren.“

Das neue Rückhaltebecken ist von der Natur schon gänzlich erobert worden. Eine Vielfalt von Pflanzen macht das Stück Land zu einem ökologischen und optischen Kleinod, viele Tiere haben das Revier schon zu ihrer Heimat gemacht. So auch die Frösche, die zum Konzert anstimmen, und die Schmetterlinge, die von einer Pflanze zur nächsten fliegen.

Pressekontakt: Pressestelle, Norbert Johrendt, Telefon 02366-303551



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Sienbeckbach (07.03)

Neuer Lebensraum Sienbeckbach (07.03)