Erziehung, die Spaß macht

13.07.2003 | Herten

1. Hertener Elternforum findet am 17. Juli statt

"Erziehung, die Spaß macht, steht im Mittelpunkt." Elke Münich, Fachbereichsleiterin Schule und Jugend, nimmt all denen die Angst, die beim 1. Hertener Elternforum am 17. Juli 2003 in der Zeche Scherlebeck mit erhobenen Zeigefingern rechnen.

Die wird es bei dem Termin, der für die Zeit von 17 bis 20 Uhr angesetzt ist, nicht geben. "Wir wollen die Eltern in den stützen, was sie können. Bei uns lernt man alles, nur Eltern wird man alleine. Deshalb sollen die Eltern unser Angebot positiv begreifen", sagt die Organisatorin des 1. Hertener Elternforums, Kathi Siepmann.

Dass Elternarbeit wichtig ist, egal ob in der Schule, im Kindergarten oder in anderen Einrichtungen, ist den Fachleuten nicht neu. "Wir wollen die Eltern auch nicht über einen Kamm scheren. Es gibt sehr engagierte Eltern. Aber der Teil derjenigen, die sich nicht mehr engagieren, wächst stetig", erklärt Elke Münich. Oft sei es so, dass die Institutionen für die Eltern denken. "Das soll sich ändern", sagt die Fachbereichsleiterin. In den Hertener Elternforen sollen ein gesamtstädtisches Konzept entwickelt und ein gemeinsames Grundverständnis festgelegt werden. In den letzten Jahren wurden in Herten bereits im Kleinen viele verschiedene Ansätze ausprobiert.

91 Anmeldungen gibt es bereits für die Veranstaltung. Von Fachleuten, aber vor allem auch von Eltern. Zunächst erwartet die Teilnehmer ein Impulsreferat von Yvonne von Wulfen, Mitarbeiterin des psychologischen Instituts Münster. Anschließend wird es eine kleine Pause geben, in der einige Infostände über verschiedene Erziehungsprogramme und über die Angebote der Stadt Herten für Familien präsentiert werden.

Anschließend wird es vier Arbeitsgruppen geben:
-         Starke Eltern - starke Kinder: ein Konzept des Kinderschutzbundes
-         Türkische Eltern - "Fit für Kids": eine Arbeitsgruppe in türkischer Sprache
-         Projekt FuN - Familie und Nachbarschaft: ein Präventionsprogramm
-         Triple P - ein sehr erfolgreiches, australisches Programm.

In den Gruppen wird es kurze Referate geben, vor allem aber soll fleißig diskutiert werden. Konkrete Fragen oder Situationsschilderungen sind ausdrücklich erwünscht. "Die Eltern sollen sehen, dass ihre Sorgen und Probleme gar nicht außergewöhnlich sind, sondern dass andere oft gleiche oder ähnliche Probleme haben. Außerdem sind es oft Kleinigkeiten, die Eltern bereits entlasten können", sagt Kathi Siepmann.

Diese Veranstaltung ist lediglich als Einstieg gedacht und soll bei Interesse weiter fortgesetzt werden. Nach den Ferien sind im Rahmen des "Bündnis für Erziehung" beispielsweise Runden mit den Elternräten geplant. "Wir wollen versuchen, möglichst verschiedene Wege zu gehen, um unterschiedliche Elterngruppen zu erreichen", sagt Elke Münich. Mitarbeiterin Sabine Pommerin geht deshalb noch einen weiteren Weg: "In der aufsuchenden Elternarbeit wollen wir die Eltern dort abholen, wo sie sind. So erreichen wir Eltern, die mitunter nicht den Mut haben, zu einer solchen Veranstaltung zu gehen."

Dass diese Bemühungen in Herten auf fruchtbaren Boden stoßen, zeigen vor allem Gespräche mit den Fachleuten. "Wir hören immer wieder, dass die bisherige Arbeit sehr langsam, aber stetig Früchte trägt, und dass es eine Veränderung zum Positiven gibt", weiß Elke Münich.

Wer sich noch für das 1. Hertener Elternforum am Donnerstag, 17. Juli, zwischen 17 und 20 Uhr in der Zeche Scherlebeck anmelden möchte, kann das bei Kathi Siepmann tun unter der Telefonnummer 02366-936233, per Fax unter 02366-936181 oder per E-Mail unter k.siepmann@herten.de.

Weitere Informationen zum Hertener Bündnis für Erziehung gibt es auf der Homepage der Stadt Herten unter www.herten.de.

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366-303227



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Elternforum (07.03)