Vier Familien aus dem sachsen-anhaltinischen Jessen, die beim Jahrhunderthochwasser große Teile ihres Hab und Guts verloren, wurden eingeladen, eine Woche kostenlos Urlaub zu verbringen - und so zumindest für eine kurze Zeit Ruhe und Entspannung nach all der Aufregung zu finden. Mit der Stadt Jessen steht die Stadt Bocholt seit der Wiedervereinigung in Kontakt, u.a. half Bocholt beim Aufbau der Verwaltungsstruktur.

Am Montag, 28. Juli, empfing Bürgermeister Klaus Ehling die vier Familien Böttcher, Peinl, Peschel und Vofrei im Rathaus. "Ich begrüße Sie sehr herzlich hier im Westmünsterland und hoffe, dass Sie sich bei uns wohlfühlen werden und die Rückschläge und Gedanken an das letzte Jahr für ein paar Augenblicke vergessen können. Ich bin sicher, dass Ihnen das Freizeitprogramm, das die Mitarbeiterinnen der Tourist-Info ausgearbeitet haben, gefällt." Ehling bedankte sich ferner bei Bocholter Ferienhausbesitzern, Firmen und Institutionen, die das Projekt durch ihre Unterstützung ermöglichten.

"Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt und hoffen, dass Ihnen Bocholt so gut gefällt, dass Sie vielleicht noch einmal wiederkommen", sagte Stadtmarketing-Geschäftsführer Ludger Dieckhues. Auch er würdigte das Engagement der beteiligten Firmen: "So können wir den vier Familien eine tolle Woche in Bocholt ermöglichen, bei der garantiert keine Langeweile aufkommt."

Neben einer Stadtführung und einem Rundgang durch das Textilmuseum stehen ein Besuch im Brauhaus, eine Runde Bowling und ein Nachmittag im Bahia-Bad auf dem Programm. Am Freitag wird zum Abschluss noch eine Fahrradtour ins benachbarte niederländische Dinxperlo unternommen, die mit einem Grillfest auf einem Bauernhof enden wird.