Die unsichtbare Energie aus Norwegen

Herten - Für viele Kunden ist die Versorgung mit Erdgas über die Hertener Stadtwerke eine Selbstverständlichkeit. Aber woher kommt diese unsichtbare Energie, die sich lautlos den Weg durch das Erdreich bahnt? Und wer kümmert sich um die reibungslose Gasversorgung in Herten?

Viele werden jetzt sagen: Ist doch klar, das sind die Hertener Stadtwerke. Das stimmt zwar, aber wer ist das genau? Die Abteilung Gas setzt sich aus insgesamt 14 Mitarbeitern zusammen, die in den verschiedensten Bereichen tätig sind. Hauptabteilungsleiter Ludger Triffterer, Betriebsingenieur Marco Meyer, die Meister und Abteilungsleiter Martin Steckel und Heinz-Georg von Pock und sieben Monteure sorgen dafür, dass rund 13.200 Haushalte in Herten mit umweltfreundlichem Erdgas versorgt werden. Auch Heinz Degenhardt und der Auszubildende Alexander Alexander sind dieser Abteilung zugeordnet. Sie arbeiten am Zentralen Betriebshof und kümmern sich um die Pflege und Wartung der rund 260 Fahrzeuge des städtischen Fuhrparks wie beispielsweise Müllwagen, Bagger, Feuerwehrautos, aber auch Rasenmäher und Baugeräte. Last but not least wäre dann noch Klaus Jurick zu nennen. Als "gute Seele des Hauses" kümmert sich der Monteur und LKW-Fahrer um alle Aufgaben im allgemeinen Betrieb: Egal ob ein Fenster quietscht oder ein Abfluss verstopft ist.

Das Erdgas, mit dem hertengas-Kunden versorgt werden, hat bereits einen langen Weg aus dem hohen Norden hinter sich, wenn es in Herten ankommt. Es fließt viele Hunderte von Kilometern von der Übernahmestelle unter anderem in Statfjord in Norwegen in das Stadtgebiet. An der Stadtgrenze wird es dann an drei Übergabestellen in das rund 170 Kilometer lange Leitungssystem der Hertener Stadtwerke eingespeist. Diese findet man an der Uhlandstraße in Disteln, an der Marlerstraße in Bertlich und auf dem Werksgelände der Stadtwerke an der Herner Straße in Herten-Süd. Von der Hauptleitung wird das Gas dann zum Endverbraucher in die Haushalte befördert, wo es den Gasherd in der Küche oder auch die Heizungen betreibt.

Seit 1900 versorgen die Hertener Stadtwerke - oder die "Gasanstalt Herten" wie sie am Anfang des 20. Jahrhundert noch hießen - die Stadt mit Gas. Obwohl die Abteilung Gas seit über 100 Jahren für eine reibungslose Versorgung des Stadtgebiets sorgt, kann es auch mal zu Störungen kommen. Was passiert dann? Der Weg ist leicht nachzuzeichnen: Der Kunde meldet sich bei den Stadtwerken unter der Telefonnummer (0 23 66/30 71 12), der Störungsfall landet dabei in der Leitwarte, diese leitet - so wie der Name schon sagt - die Meldung an den Bereitschaftsmonteur oder -leiter weiter, die den weiteren Ablauf organisieren. Handelt es sich beispielsweise um ein defektes Gasgerät, wendet sich der Kunde an den Handwerker-Notdienst, der seit Anfang 2002 in Zusammenarbeit mit den lokalen Betrieben von den Stadtwerken organisiert wird.

Bei allen Störmeldungen fahren die Experten  der Gas-Abteilung umgehend zum Kunden, um die Haupt- und Innenleitungen mit speziellen Messgeräten zu überprüfen. Ausschlaggebend ist dabei der Gasgeruch. Da Erdgas von Natur aus geruchsneutral ist, wird dem Brennstoff ein Geruchsmittel beigefügt, der es wahrnehmbar macht. Je nach Grad der Undichtigkeiten der Leitungen im oder am Haus werden die weiteren Maßnahmen in die Wege geleitet. Durch regelmäßige Kontrollen - wie beispielsweise die jährliche Gas-Rohrnetz-Prüfung -  kann die Gas-Abteilung größere Störungen von vornherein vermeiden.

Folgende Verhaltensregeln sind bei einer Störung der Gas-Versorgung zu beachten:

• Ruhe bewahren!
• Alle Flammen löschen!
• Alle Fenster und Türen öffnen und kräftig lüften!
• Alle Gasgeräte außer Betrieb nehmen!
• Kein offenes Licht benutzen!
• Kein Streichholz oder Feuerzeug anzünden!
• Nicht rauchen!
• Keine elektrischen Schalter oder Stecker betätigen!
• Keine elektrische Klingel betätigen!
• Nicht selbst telefonieren und keine Telefongespräche durch Abheben des Hörers entgegennehmen (klingeln lassen)
• Störungsdienst der Hertener Stadtwerke an der geöffneten Haustür erwarten
• Alle Hausbewohner benachrichtigen (auch wenn sich der Gasgeruch nur räumlich begrenzt bemerkbar macht) = Nicht klingeln. Nicht telefonieren!