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Münster, 08.09.2003

Muse, Xanthippe oder Nonne
Barockfest-Konzerte im Erbdrostenhof spüren Frauen in der Musik nach

Münster (SMS) Die Frau als Diva oder Xanthippe, als Quell von Inspiration oder - schicksalhaft ihrer Freiheit beraubt - hinter Klostermauern. In drei Konzerten im Erbdrostenhof gibt es beim 20. Barockfest Münster ganz unterschiedliche Annäherungen an das Leitthema "Frauen in der Musik". Der Frau als Muse spürt das Flanders Recorder Quartet nach (17. September). An Frauenschicksale erinnert die Camerata Köln (18. September). Musik vor und hinter den Klostermauern stimmt "Parnassi musici" am 19. September an.

Die Flötisten aus Flandern spannen in ihrem Auftritt den Bogen durch sieben Jahrhunderte. Auf dem Programm: Hommagen, die die Frau in den Mittelpunkt rücken. Die Spektrum reicht von einem Lobgesang auf Maria aus der Feder der Äbtissin Hildegard von Bingen bis hin zum feurigen Liebeslied von Agricola.

Das Flanders Recorder Quartet spielt auf 100 verschiedenen Blockflöten und verhilft einem der wichtigsten Instrumente der Renaissance und Barockzeit zu neuen Ehren. In der Welt der alten Musik gehört die Formation zu den führenden Ensembles - sie ist in berühmten Konzertstätten rund um den Globus zuhause.

Die Camerata Köln ist spezialisiert auf barocke und klassische Kammermusik für Holzbläser. Aus dem reichen italienischen Kantatenwerk Georg Friedrich Händels haben sie für das Konzert in Münster "La Lucrezia" ausgewählt. Der Komponist schuf dieses phantasievolle Werk für die römische Diva "Lucrezia d’André, der er sich eng verbunden zeigte. Concerti von Georg Philipp Telemann umrahmen die Kantaten. Telemann hatte mit Frauen übrigens wenig Glück: Seine zweite Gattin brannte mit einem anderen Herrn durch, nicht ohne zahlreiche Schulden zu hinterlassen.

Seit ihrer Gründung 1979 ist die Camerata Köln Stammgast auf allen bedeutenden Festivals für Alte Musik. Die Mitglieder lehren an Musikhochschulen in Deutschland und haben zahlreiche CDs aufgenommen. An ihrer Seite gastiert im Erbdrostenhof die Sopranistin Gabriele Hierdeis.

"Madre non mi far monaca": Das Klagelied des Mädchens, das nicht ins Kloster will, ging durch ganz Europa. Das Ensemble Parnassi musici wird einige dieser Sonaten mit Musik konfrontieren, die in den Klöstern entstand. Etwa mit Werken von Isabella Leonarda (1620-1704), die im Ursulinenkonvent ihrer Musikleidenschaft frönte.

Der Konfrontation in diesem Konzert noch nicht genug: Der Tubist und Performance-Künstler Klaus Burger spielt auf Cimbasso und Schlauchtubasystemen.

Parnassi musici hat seine Wurzeln in der Streichergruppe des SWR-Sinfonieorchesters. Es holt vergessene Musik von Regionen und Städten wieder ans Licht. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Verbindung von Alter und Neuer Musik. Oder wie die Musiker es selbst ausdrücken: Wir "ziehen einen Reißverschluss mit alter und neuer Musik zu".

Infos zum Barockfest Münster: Kulturamt Stadt Münster, Telefon (02 51) 4 92 41 04; Stadtnetz publikom: www.muenster.de/stadt/kulturamt; Karten im Vorverkauf 23 / 16,50 Euro), Telefon (02 51) 69 05 93

Fotos: Spielt auf 100 verschiedenen Blockflöten: Das Flanders Recorder Quartet

Die Camerata Köln bestreitet mit der Sopranistin Gabriele Hierdeis das Konzert mit Werken von Händel und Telemann.

Musik vor und hinter Klostermauern mit dem Ensemble Parnassi musici


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