Vor 10 Jahren, genau am 1. Juli 1993, wurde die Kardiologie/Angiologie unter Leitung von Dr. med. Ekkehard Stammwitz eine eigenständige Abteilung im Kreiskrankenhaus Leer. Die Schwerpunktbildung in der Kardiologie gibt es Kreiskrankenhaus schon seit etwa 30 Jahren. Bei der Diagnostik der Herzkranzgefäße (Herzkatheteruntersuchungen) hat das Kreiskrankenhaus Leer die längste Tradition im Weser-Ems-Raum. Bereits seit 1978 werden in Leer routinemäßig Linksherzkatheteruntersuchungen durchgeführt, Bremen folgte 1980 und Oldenburg 1989.

Durch Dr. Stammwitz konnte 1987 das Behandlungsspektrum um die Diagnostik und Therapie von Durchblutungsstörungen (Angiologie) erweitert werden. Die Abteilung versorgt pro Jahr rund 2.300 stationäre und 1.300 ambulante Patienten. Von der Diagnostik bis zur Therapie werden sämtliche medizinisch etablierten Verfahren am Kreiskrankenhaus Leer routinemäßig angeboten.

Die Gefäß-Diagnostik der großen Gefäße im Körper, den Beinen, den Armen und den gehirnversogenden Gefäßen, umfaßt Ultraschall- und Röntgenverfahren. Gefäßverengungen und Gefäßverschlüsse können im geeigneten Falle mit einem Ballonkatheter oder mit einer Gefäßstütze (Stent) behandelt werden.

Die elektrischen Funktionen werden mit entsprechenden Geräten von der Körperoberfläche aus oder im Herzen gemessen, um die Notwendigkeit einer medikamentösen oder Herzschrittmacherbehandlung zu überprüfen. Bei schweren und lebensbedrohlichen Herzrhythmustörungen können automatische Elektroschockgeräte (Defibrillatoren) eingepflanzt werden. Bei etwa 150 Herzschrittmacher-Implantationen am Kreiskrankenhaus Leer pro Jahr liegt genügend Erfahrung vor, um sowohl einfache als auch hochkomplizierte Geräte zu implantieren. Neuerdings gibt es auch Herzschrittmacher, die in geeingneten Fällen die Herzfunktion dermaßen verbessern können, dass sogar eine Herztransplantationen vermieden werden kann. Auch diese Behandlung ist am Kreiskrankenhaus Routine.

Das Hauptbetätigungsfeld der Abteilung ist die Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen des Herzmuskels, der Herzklappen und der Herzkranzgefäße. Modernste Ultraschall- und Herzkatheteruntersuchungsgeräte ermöglichen die Abklärung und sofortige Behandlung der Herzkranzgefäße mit Ballonkatheter und Gefäßstützen (Stents). Seit Sommer dieses Jahres können Herzkatheteruntersuchungen rund um die Uhr und auch am Wochenende durchgeführt werden.