Bocholt, 27. November 2003
Zeit des Umbruchs, Zeit des Aufbruchs
Bocholter Quellen: Eduard Westerhoff schreibt über Bocholter Sozialgeschichte zur Kaiserzeit
Bocholt (pd).
„Zeit des Umbruchs – Zeit des Aufbruchs“: Unter diesem Titel erscheint in Kürze ein Buch von Eduard Westerhoff, das sich mit der Bocholter Sozialgeschichte zur Kaiserzeit befasst.
Die Industrialisierung brachte der westmünsterländischen Textilstadt Bocholt einen ungeahnten wirtschaftlichen Aufschwung. Damit einher gingen massive Veränderungen im sozialen Leben der Bevölkerung. Die Religionsgemeinschaften und frühe gewerkschaftliche Aktivitäten waren bestrebt, der neuen Probleme Herr zu werden. Das gesellschaftliche Leben formierte sich neu in Vereinen und Gesellschaften. Bocholts sozialgeschichtliche Entwicklung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkrieges ist facettenreich und in vielerlei Hinsicht für die heutige Situation der Bocholter Industrie und des sozialen Gefüges grundlegend. Autor Eduard Westerhoff zeichnet in akribischer Aufreihung der wichtigsten Entwicklungen ein fesselndes Bild vom Leben und Wirken der Menschen in der westmünsterländischen Industriestadt. In 20 Jahre langer Arbeit ist ein Standardwerk der Bocholter Industriegeschichte entstanden. Das 362 Seiten starke Werk im Rahmen der "Bocholter Quellen und Beiträge" ist eine Woche vor Weihnachten im Stadtarchiv, im Stadtmuseum, in der Stadtinformation, im Westfälischen Textilmuseum und in allen örtlichen Buchhandlungen zum Preis von 32 Euro erhältlich. Mitte Dezember ist eine öffentliche Präsentation des Buches vorgesehen. Informationen zum Autor: Eduard Westerhoff, geb. 1926, entstammt einer alten Bocholter Textiler-Familie. Nach Abitur 1944, Wehrdienst in der Kriegsmarine und der Heimkehr 1945 Einsatz beim Wiederaufbau des zerstörten Familienbetriebes, der Baumwollweberei und Ausrüstung Gebr. Westerhoff. bis 1948 . Dem folgten Volontariate in der Textilindustrie, im Bankwesen und im Außenhandel. In 7. Generation trat er 1951 in die Firma ein, in der er von 1957 bis 1981 als geschäftsführender Teilhaber tätig war. Anschließend Engagement als Autor zur Bocholter Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Aus seiner Feder stammen u.a.: Die Bocholter Textilindustrie. Unternehmer und Unternehmen (1983), Zeugnisse ihrer Zeit. Dokumente zur Bocholter Stadtgeschichte (1987). Hinzu kommen Interviews und Aufsätze für das Westfälische Textilmuseum in Bocholt sowie mehrere Beiträge in der Zeitschrift für Kultur und Heimatpflege "UNSER BOCHOLT".
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Dr. Hans Oppel, Stadtarchivar, Tel. 02871/953-347
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