Hertener Vitaltipp: Pollenflug-Allergiker müssen genau auf ihren Weihnachtsteller schauen.

08.12.2003 | Herten

Wissenswertes zur Lebensmittelallergie mit Buchtipp

Sogenannte "Kreuzallergene" können in der Weihnachtszeit für unangenehme Überraschungen sorgen.

Auch wenn die nächste Pollenflugsaison noch weit entfernt ist: Die enge botanische Verbindung von Pflanzen, Sträuchern und Bäumen mit Lebensmitteln, wie sie gerade in der Weihnachtsküche gerne verwendet werden, kann die gefürchteten allergischen Symptome auslösen.

Ein Juckreiz an Lippe und Gaumen ist eher noch harmlos. Das Anschwellen der Mundschleimhaut bis hin zum Kehlkopf kann ein Erstickungsgefühl verursachen. Heftig juckende Ausschläge ("Nesselfieber") bis hin zu asthmatischen Beschwerden sind denkbar. Man fasst diese Symptome unter dem Begriff "orales Allergie-Syndrom" zusammen. Auch kann es zu Magen-Darm-Erscheinungen kommen, die sonst bei Nahrungsmittel-Allergien im Vordergrund stehen.

Die Ursache: Die auslösenden Allergene in den Lebensmitteln sehen den Pollenallergenen zum Verwechseln ähnlich. Der Grund dafür ist eine botanische Verwandtschaft von Pflanzen, Sträuchern und Bäumen. So kreuzreagieren Birke, Erle und Haselpollen mit Äpfeln und Birnen (Kernobst), aber auch mit verschiedenen Steinobstsorten, wie Pflaumen, Pfirsichen und Aprikosen.

Wichtiger sind jedoch die unterschiedlichen Nuss-Sorten. Genannt sei hier die Haselnuss, Paranuss, Walnuss und Mandel. Sie lösen die stärksten allergischen Symptome aus. Bei den Gräser- und Getreidepollen kommen als Kreuzallergene die Erdnüsse und Getreidemehle sowie Sojaprodukte in Frage.

"Fragen Sie nach den Zutaten!"

Als therapeutische Maßnahme kommt in der Regel nur eine Meidung der bekannten Allergene in Frage. Einige Nahrungsmittelallergene werden durch Erhitzen (Kochen oder Backen) unschädlich gemacht. Das trifft z.B. auf Äpfel zu. Im duftenden Apfelkucken oder im leckeren Kompott machen sie meist keine Probleme. Bei Nüssen ist das anders: Auch im Adventskuchen verbacken verlieren sie nicht ihren allergenen Charakter. Fragen Sie daher beim Kauf von Backwaren oder beim Besuch eines Cafés oder Restaurants lieber genau nach, welche Lebensmittel und Zutaten in Ihrer Mahlzeit enthalten sind.

Sollten die genannten oder ähnliche Symptome bei Ihnen auftreten, kann das auslösende Allergen in vielen Fällen schon durch eine ausführliche Anamnese beim Allergologen identifiziert werden. Daneben kommen Hauttestverfahren (Pricktest) und immunologische Laboruntersuchungen zur Anwendung.

Der Hertener Vitaltipp stammt von Frank Moschner-Kunert, Hertener Facharzt für Allergologie, Ewaldstraße 36, 45699 Herten, Telefon: 0 23 66 / 88 54 15.

Nähere Informationen zum richtigen Umgang mit Allergien finden Sie auch in dem angehängten Word-Dokument "Wissenswertes zur Lebensmittelallergie".

Buchtipp

Als Lesestoff sei folgendes Buch empfohlen:

Dr. med Sigrid Flade: Allergien natürlich behandeln.
Heuschnupfen, Asthma, Neurodermitis, erfolgreiche naturmedizinische Methoden, einfache Anleitung zur Selbsthilfe.
ISBN 3-7742-5001-4, 96 Seiten, Gräfe und Unzer Verlag,
10,90 Euro

Wodurch werden Allergien ausgelöst und welche Test- und Behandlungsmethoden versprechen Erfolg? Die Allergie-Spezialistin Sigrid Flade gibt in ihrem Buch "Allergien natürlich behandeln" Antworten. Schritt für Schritt erfährt der Leser erste Selbsthilfe-Maßnahmen wie zum Beispiel Weglass-Diät, Darmsanierung oder Ernährungsumstellung.

Der Literaturtipp kommt von der Hertener Buchhandlung Droste, Hermannstraße 21, 45699 Herten, Telefon 02366/35162, Internet: www.buchhandlung-droste.de

Pressekontakt: Fraue Wiering, Telefon: 02366-303617, E-Mail: f.wiering@herten.de



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Vitaltipp Allergie Paul (11/03)

Vitaltipp Allergie - Droste

Vitaltipp Allergie - Paul

Vitaltipp Allergie - Moschner-Kunert