Der Blaue Turm ist Kernprojekt der Wasserstofftechnologie
18.12.2003 | Herten
Vorwürfe des BUND sind unsinnig
Das Hertener Wasserstoff-Kompetenz-Zentrum rund um den Blauen Turm wird von der Stadt Herten auch gegen den Widerstand einiger Kritiker massiv unterstützt. "Es geht um eine Zukunftstechnologie, um die Gewinnung von Wasserstoff aus regenerierbaren Quellen," erläutert Bürgermeister Klaus Bechtel. Ihn ärgert es, dass bei allem Neuen "sofort die Technologiekritiker aufschreien und irrationale Ängste schüren."
Nach Bechtels Worten ist der Blaue Turm nur die Startinvestition für das Wasserstoff-Kompetenz-Zentrum: "Wir haben klare Aussagen investitionsbereiter Unternehmen, die ihre Ansiedlung vom Blauen Turm abhängig machen. Hier geht es in erster Linie um Arbeits- und Ausbildungsplätze."
Der BUND-Abfallsprecherin Claudia Baitinger wirft Klaus Bechtel vor, die Hertener Bürger bewusst in die Irre zu führen. Gegenüber der Presse erklärt er: "Das wasserstoffreiche Gas, das im Blauen Turm aus jährlich 20.000 Tonnen Altholz gewonnen werden soll, lässt sich sehr wohl zu reinem Wasserstoff aufbereiten. Das Verfahren trägt zum aktiven Umweltschutz bei."
Die Behauptungen der Frau Baitinger, im Hertener Blauen Turm sollten Bahnschwellen, belastete Industriehölzer und Brandholz verschwelt werden, entbehren nach Bechtels Worten jeglicher Grundlage. Diese Hölzer stehen lediglich in einer behördlichen Liste von Althölzern einer bestimmten Klasse. "Es stimmt, dass diese Hölzer theoretisch im Turm eingesetzt werden könnten. Dies ist aber in Herten nicht geplant und nicht beantragt. Hier soll lediglich der Holzanteil aus dem normalen Sperrmüll vergast werden, der bei Haussammlungen anfällt. Außerdem handelt es sich beim Blauen Turm um ein geschlossenes System, aus dem keine Schadstoffe entweichen."
Bislang wird Wasserstoff schwerpunktmäßig entweder aus Erdgas gewonnen oder im teuren Elekrolyse-Verfahren. "Ökologisch macht erst die Wasserstoffgewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen wirklich Sinn," erläutert der Hertener Bürgermeister. "Genau das passiert im Blauen Turm. Ich frage mich, wie sich der BUND die Zukunft unseres Landes eigentlich vorstellt - ohne Kernkraft, ohne Kohle, ohne Wasserstoff? Wo sollen unsere Kinder und Enkel Arbeit finden? Wir können auf Hertens Industrieflächen nicht nur Rasen sähen und Sonnenblumen pflanzen."
Pressekontakt: Zukunftsbüro, Peter Brautmeier, Telefon: 02366-303262